Seiteninhalt

12.10.2016

Kompetenzzentrum des Mittelstandes 4.0 muss in Vorpommern errichtet werden

Landrat und Oberbürgermeister fordern Landesregierung auf, Wirtschaftsentwicklung im östlichen Landesteil zu stärken

Der Landrat des Landkreises Vorpommern-Rügen, Ralf Drescher und Stralsunds Oberbürgermeister Dr.-Ing. Alexander Badrow haben in einem gemeinsamen Brief Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering aufgefordert, das geplante Mittelstands-Kompetenzzentrum für das Land in Vorpommern zu errichten.
Das Land beabsichtigt, im Rahmen der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ausgelobten Förderinitiative zur Errichtung weiterer Kompetenzzentren eine Bewerbung zu initiieren.
Über die Kompetenzzentren, deren Errichtung und Betrieb vom Bund zunächst für maximal drei Jahre bezuschusst werden, sollen Unternehmen bei Digitalisierungsprozessen unterstützt und in ihrer Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden.

„Gerade im ländlichen Raum spielt die Digitalisierung eine noch wichtigere Rolle als in den städtischen Verdichtungsräumen. Die vorhandenen Standortnachteile in den dünn besiedelten und  strukturschwächeren Landesteilen, wie Lage, Verkehrsanbindungen oder Entfernung zu Märkten, können über Digitalisierungsstrategien für die Unternehmen teilweise kompensiert werden. Der Ausbau des Breitbandnetzes ist eine wichtige Voraussetzung, doch die Digitalisierung durchdringt auch Fertigungs- und Entwicklungsprozesse. Dies muss unseren Unternehmen auch vermittelt werden, um sie wettbewerbsfähig zu halten“, so Landrat Drescher.
Oberbürgermeister Dr. Badrow ergänzt „Mit der Fachhochschule Stralsund verfügen wir über eine hohe wissenschaftliche Kompetenz und ein großes Knowhow in Forschung und Entwicklung sowie im Bereich Unternehmenskooperationen. Kreative Ideen und Entwicklungspotentiale aus Vorpommern müssen bei einem landesweiten Ansatz unbedingt berücksichtigt werden, dann kann es uns mit Hilfe eines Kompetenzzentrums gelingen, unsere Betriebe für die Zukunft fit zu machen.“
Der neue Rektor der Fachhochschule Stralsund, Dr. Matthias Straetling, unterstützt ausdrücklich das Ansinnen des Oberbürgermeisters und des Landrates.

Einig sind sich beide Kommunalvertreter: „Angesichts der Ergebnisse der jüngsten Landtagswahlen sollte deutlich geworden sein, dass Vorpommern einer besonderen Aufmerksamkeit hinsichtlich der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung bedarf. Gerade die Errichtung neuer, der Wirtschaft und den Unternehmen Impulse gebende Einrichtungen würde nicht nur unmittelbare Wirkungen auf die regionalen Betriebe auslösen, sondern wäre auch ein Zeichen an die Menschen, dass die neue Landesregierung es ernst meint mit ihrem Bekenntnis, strukturschwache ländliche Räume zu entwickeln“, so Landrat und Oberbürgermeister übereinstimmend.