Kreisveterinärdirektor Dr. Frank Krakowski warnt eindringlich vor der Einschleppungsgefahr der Afrikanischen Schweinepest. Die jüngsten Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest in Weißrussland lassen auch im Landkreis Vorpommern-Rügen die Sorge vor der Einschleppung der Tierseuche wachsen. Die aktuellen Ausbruchsherde liegen nahe der Grenze zu Polen und Litauen sowie zentral in Weißrussland.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine virusbedingte, hoch ansteckende und fieberhaft verlaufende Schweineseuche, die für den Menschen jedoch nicht gefährlich ist. Die Hauptüberträger sind den Virus ausscheidende Haus- und Wildschweine sowie virushaltige Schlacht- und Speiseabfälle. Ansteckungen sind zudem durch direkten Kontakt von Tier zu Tier (Stallhaltung, Viehmärkte, Tiertransporte) oder indirekt durch Personen- und Schadnagerübertragung, virusverunreinigtes Futter, Trinkwasser oder Küchenabfälle möglich. Das Verfüttern von Speise- und Küchenabfällen, auch von Reiseproviant, an Schweine ist verboten! Besonders in der Reisezeit besteht ein erhöhtes Risiko der Einschleppung der Tierseuche durch die Mitnahme von Schweinefleischerzeugnissen aus Regionen, die von der Tierseuche betroffenen sind!

Zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest steht zur Zeit - anders als gegen die Klassische Schweinepest - kein Impfstoff zur Verfügung. Insofern wäre der Ausbruch dieser Tierseuche für die einheimischen Tierbestände verheerend.

Um die Tierseuche schnell erkennen und effektiv bekämpfen zu können, müssen Schweinehalter sich an die gesetzlich vorgeschriebenen Regelungen halten. So ist die Haltung von bereits nur einem Schwein beim zuständigen Veterinäramt anzeigepflichtig. Die Haltung von Schweinen im Freiland ist genehmigungspflichtig. Bei Zuwiderhandlungen drohen hohe Bußgelder und im Tierseuchenausbruchsfall zusätzlich Regressforderungen. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen der Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landkreises Vorpommern-Rügen unter der Telefonnummer +49 (3831) 357-2454 oder per Email FD34@lk-vr.de.