Seiteninhalt
14.06.2013

Der Kreistag Vorpommern-Rügen trifft am Montag, 17. Juni 2013, eine wichtige Entscheidung für die Region: Auf der Tagesordnung steht die Fusion der Sparkasse Rügen mit der Sparkasse Vorpommern. Die Vereinigung beider Geldinstitute in der Region ist der richtige Weg, um künftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Wirtschafts-, Finanz- und Kreisausschuss haben sich im Vorfeld der Kreistagssitzung für die Fusion ausgesprochen.
 
Beide Sparkassen haben sich in der Finanzkrise gut behauptet und durchaus positiv entwickelt. Trotz unterschiedlicher Größe sind die Institute in den wesentlichen Geschäfts- und Vermögensbereichen gut positioniert und für die Kunden oftmals der erste Ansprechpartner in allen Geldfragen. Allerdings werden der demografische Wandel, deutliche Veränderungen im Finanzdienstleistungssektor, stark zunehmende aufsichtsrechtliche Anforderungen und insbesondere die Situation an den Geld- und Kapitalmärkten mit einer anhaltenden Niedrigzinsphase auch an diesen Instituten nicht spurlos vorübergehen. „Gerade kleine Häuser bekommen die Entwicklungen und damit verbundenen Herausforderungen noch schneller zu spüren, müssen sie doch allen Kontrollerfordernissen in gleichem Maße wie größere Institute nachkommen“, so Herbert Ostermoor, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rügen.  
 
Vor diesem Hintergrund haben sich die Verantwortlichen der Sparkassen in den letzten Wochen und Monaten aktiv und verantwortungsbewusst mit Zukunftsoptionen beschäftigt. „Im Vordergrund stand dabei immer die Erarbeitung einer für die Kunden, die Region, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie den Erhalt eines starken Sparkassengeschäftes langfristig tragfähigen, wettbewerbsfähigen und nachhaltig erfolgreichen Lösung“, ergänzt Uwe Seinwill, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Vorpommern.
 
Nach sorgfältiger Analyse, Abwägung und Diskussion sehen die Verwaltungsräte der Sparkasse Rügen und der Sparkasse Vorpommern in der Fusion beider Häuser die tragfähigste Zukunftsoption für alle Interessentengruppen. 

„Beide Sparkassen können den Fusionsprozess aus einer Position der Stärke heraus zur aktiven Gestaltung der Zukunft  nutzen. Die Kunden werden von der Leistungsfähigkeit einer größeren Sparkasse profitieren. Die Kommunen und die Wirtschaft der Region werden einen noch stärkeren und finanzkräftigen Partner haben“, so Landrat Ralf Drescher. 
 
Die fusionierte Sparkasse hat die Möglichkeit und die Kraft, auf die Herausforderungen und Trends die richtigen Antworten zu präsentieren, um damit ihre eigene Stellung, aber auch die der gesamten Wirtschaftsregion zu festigen und aktiv zu befördern. Die Versorgung gerade kleiner und mittlerer Unternehmen als auch des Mittelstandes sowie der Landwirtschaft mit qualitativem Kreditgeschäft kann durch die neue Größenordnung der Sparkasse nachhaltig befördert werden – bestehende Partnerschaften können so ausgebaut, neue aufgebaut und die Region aktiv in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung unterstützt werden.
 
Oberbürgermeister Arthur König: “Es entsteht ein starker und finanzkräftiger Partner des Wirtschaftsraumes Vorpommern, inklusive der Insel Rügen. Dieser Schritt ermöglicht zukünftig eine weiterhin gezielte und tatkräftige  Begleitung der Kommunen und kommunaler Unternehmen bei Spezialprojekten sowie des für die Region wichtigen Tourismus.“

Beide Sparkassen sind in ihren heutigen Geschäftsgebieten bekannt für die intensive Förderung von Bildung, Kunst, Kultur, Umwelt und Natur, Sport, Denkmalpflege oder auch sozialer Projekte. Die neue Größenordnung des fusionierten Hauses wird auch hier Möglichkeiten zur nachhaltigen Sicherung und den möglichen Ausbau dieser Aktivitäten schaffen.
 
Aber nicht nur die Region und die gewerblichen Kunden sollen von der angestrebten Fusion profitieren. Die Kunden werden in den Filialen weiterhin ihre bekannten Ansprechpartner vorfinden und die neue Sparkasse wird die vorhandene und gute Beratungsqualität durch den Zusammenschluss weiter ausbauen. So sollen beispielsweise zusätzliche Spezialistenstellen für das wichtige Thema Vorsorge das Angebot abrunden und die starke Stellung im Markt unterstreichen. „Eine solche Weiterentwicklung bietet auch für die Mitarbeiter der neuen Sparkasse Perspektiven. Unser eingeschlagener Weg sichert langfristig Arbeitsplätze und schafft neue Aufstiegs- und Entwicklungsaussichten“, so die Vorstandsvorsitzenden der beiden Sparkassen. Zudem sind bis Ende des Jahres 2016 betriebsbedingte Kündigungen in der Fusionssparkasse ausgeschlossen.
 
„Die angestrebte und richtige Fusion wird mit Veränderungen einhergehen. Dabei ist es uns aber wichtig, die Auswirkungen auf die Mitarbeiter durch geeignete Maßnahmen, wie zum Beispiel Schulungen oder  Fahrtkostenzuschüsse, möglichst gering zu halten“, so die Vorstandsvorsitzenden weiter. Beide Sparkassen sind sich bewusst, dass gut qualifizierte und motivierte Mitarbeiter auch in Zukunft die entscheidende Rolle spielen werden. Daher wird sich auch das fusionierte Haus durch eine verantwortungsvolle Personalentwicklung auszeichnen.
 
In Bergen auf Rügen werden zentrale Arbeitsplätze über das reine Kundengeschäft hinaus verbleiben. Auch die Filialen werden durch die Fusion beider Sparkassen mittelbar gesichert. Flächendeckende Präsenz mit Entscheidungskompetenz vor Ort ist für die beiden fest im Kundengeschäft verankerten Geldinstitute auch wesentlicher Grundpfeiler des gemeinsamen Verständnisses für das neue Haus.
 
Sitz der neuen Sparkasse Vorpommern soll Greifswald sein. Neben den Vorständen mit Uwe Seinwill als Vorstandsvorsitzender sowie Heiko Gerdts und Ulrich Wolff als Vorstandsmitglieder werden hier die Stabsstellen gebündelt.
 
„Wir haben große Erwartungen an die Bildung einer gemeinsamen Sparkasse zur Stärkung der Wirtschaftsregion Vorpommern, inklusive der Insel Rügen “, so Landrat Ralf Drescher und Oberbürgermeister Dr. Arthur König.
 
Gerade jetzt ist der richtige Zeitpunkt für einen Zusammenschluss der beiden Sparkassen – aus einer Position der Stärke heraus können die sich bietenden Chancen zur weiteren Entwicklung im Wirtschaftsraum Vorpommern angegangen und die richtigen Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft gegeben werden.

Fakten zum angestrebten Fusionshaus

Quelle: Landkreis Vorpommern-Rügen