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18.09.2013
Zweieinhalb Jahre Regionales Übergangsmanagement Vorpommern-Rügen sind vorbei. Die RÜM-Koordinierungsstelle „Leuchtturm“ stellt Ende September 2013 ihre Arbeit ein. Was bleibt? Antje Post, Leiterin der RÜM-Koordinierungsstelle: „In punkto Übergang Schule-Beruf haben wir den Ball im Landkreis weit nach vorn gespielt. Fakt ist, durch die effektive Zusammenarbeit im RÜM-Begleitausschuss wurde eine starke institutionsübergreifende Netzwerkstruktur geschaffen.“ Im Übergang handelnde
Übergabe des Strategiepapiers
Übergabe des Strategiepapiers
Akteure sind in Vorpommern-Rügen stärker zusammen gerückt, wodurch für die Jugendlichen Wege wesentlich kleiner und transparenter geworden sind. Als ein Ergebnis dafür steht die Gründung des „Arbeitsbündnis Jugend und Beruf“, das die Arbeit des RÜM-Begleitausschusses fortsetzen und funktionierende Strukturen in die Region tragen wird.
 
Auf der RÜM-Abschlussveranstaltung „Gemeinsame Verantwortung für den Übergang Schule-Beruf in Vorpommern-Rügen“ verständigten sich die Akteure darüber, wie der Übergang Schule-Beruf als Schnittstellenthema unter anderem zwischen Schule, Bundesagentur für Arbeit, Jobcenter und Jugendhilfe, in gemeinsamer Verantwortung zukünftig besser gestaltet werden kann. Landrat Ralf Drescher: „Durch RÜM haben wir im Landkreis eine Struktur für ein grundlegendes künftiges gemeinsames Handeln bekommen, anhand derer jeder seine eigene Verantwortung festlegen und neu ausrichten kann.“ Die zentrale Steuerungsfunktion dafür sieht Drescher ganz klar beim Landkreis. „Die Grundlage dessen bildet die Arbeit der RÜM-Koordinierungsstelle. Wir werden jetzt schauen, wie wir die Koordinierung mit vorhandenen Ressourcen realisieren“, sagte der Landrat. So müsse die bestehende Datenlage weiter aktualisiert und die RÜM-Internetseite mit den wichtigen Instrumentarien PlanBeruf und der Angebotslandkarte fortgeführt werden.
 
Der Soziologe Prof. Dr. Werner Freigang von der Fachhochschule Neubrandenburg sagte: „Wenn wir jetzt die Sache abbrechen, wird Vorpommern-Rügen aus dem funktionierenden System des Übergangs herausfallen, womit in 30 Jahren eine ungebrochen hohe Zahl an ALG-II-Kunden beim Jobcenter anstehen.“ Sparen im präventiven Bereich könne ungeahnte hohe Folgekosten verursachen. Daher war auch eine zentrale Forderung auf der Veranstaltung ein funktionierender Arbeitskreis Schule-Wirtschaft im Bereich Ribnitz-Damgarten. Lediglich
Blick auf die Zuhörer während der Abschlussveranstaltung
Blick auf die Zuhörer während der Abschlussveranstaltung
„Scheinstrukturen“ würden niemanden helfen.
 
Aus Sicht der RÜM-Koordinierungsstelle habe der „Leuchtturm“ es verstanden, bestimmte Punkte in Vorpommern-Rügen anzustrahlen. „Punktuell wird unsere Arbeit darüber hinaus an anderer Stelle weiter wirken, wo sich ein konkretes Ergebnis aber erst in einigen Jahren zeigen wird“, so Antje Post. Vieles sei in den zweieinhalb Jahren RÜM in Vorpommern-Rügen in Gang gesetzt worden.
 
Weitere Informationen zum Regionalen Übergangsmanagement Vorpommern-Rügen gibt es unter www.lk-vr.de/ruem. Das Projekt ist Bestandteil des Bundesprogramms Perspektive Berufsabschluss (www.perspektive-berufsabschluss.de) und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfond gefördert.

Quelle: Landkreis Vorpommern-Rügen