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20.09.2021

Übergabe der Online-Petition zum Stopp des geplanten »Baltic Island Eco Resort« an Landrat

Der Verein Insula Rugia e. V., vertreten durch Prof. Dr. Hans-Dieter Knapp und Wolfgang Kannengießer sowie Beate Sadewater von der Bürgerinitiative „Lebenswertes Rügen“, übergab am 17. September 2021 die Online-Petition zum Stopp des geplanten „Baltic Island Eco Resort“ in Dranske an Landrat Dr. Stefan Kerth.

Landrat Dr. Stefan Kerth, Beate Sadewater, Wolfgang Kannengießer und Prof. Dr. Hans-Dieter Knapp während der Übergabe des symbolischen Schecks © Landkreis Vorpommern-Rügen
Landrat Dr. Stefan Kerth, Beate Sadewater, Wolfgang Kannengießer und Prof. Dr. Hans-Dieter Knapp während der Übergabe des symbolischen Schecks © Landkreis Vorpommern-Rügen

Die 17.000 online gesammelten Unterschriften, von denen ein Drittel aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen stammt, wurden digital sowie in Form eines symbolischen Schecks überreicht.

„Wir waren überrascht von der großen Resonanz. Die 10.000 angestrebten Unterschriften wurden bereits innerhalb der ersten 12 Tage nach Veröffentlichung der Online-Petition erreicht. Die breite Zustimmung und die dazu abgegebenen Kommentare zeigen uns, dass sich nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner der Insel Rügen mit ihrer Insel identifizieren, sondern das Thema auch deutschlandweit für Interesse sorgt.“, sagte Prof. Dr. Hans-Dieter Knapp.

Die Überbringer der Online-Petition brachten zu der überreichten Online-Petition in ihrem Gespräch mit dem Landrat zum Ausdruck, dass ein Projekt, wie es auf dem Bug in Dranske geplant ist, nicht in die Zeit und nicht an den Ort passt. Sie sprachen ebenso davon, dass nicht nur dieses Projekt, sondern die allgemeine touristische Situation auf der Insel Rügen bedenklich ist und neu bewertet werden sollte. Das geplante Projekt auf dem Bug sei nur der i-Punkt der zu betrachtenden Gesamtsituation.

Landrat Dr. Stefan Kerth sprach bereits im August im Rahmen einer Podiumsdiskussion zu der Projektidee in Dranske davon, dass Großprojekte aus der Zeit gefallen sind, zugleich aber bestehende Rechtsordnungen zu respektieren seien. Die Planungshoheit der Gemeinden darf nicht ohne Weiteres umgangen werden. Zugleich sei die spürbare Differenz zwischen Interessen der Einwohnerinnen und Einwohner und wirtschaftlich attraktiven Plänen nicht weg zu moderieren: „Natürlich nehme ich das hier absolut ernst.“, so Kerth.

Im Gespräch mit den Petitionsüberbringern signalisierte der Landrat, dass die zukünftige Grundfortschreibung des regionalen Raumentwicklungsprogramms die Möglichkeit ist, die Situation auf der Insel Rügen, z. B. in Belangen der touristischen bzw. Infrastrukturplanung, zu beeinflussen.