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13.04.2021

Landkreis schickt Vorschlag für Modellregion nach Schwerin

 Wir wollen das freiwillige Testen fördern und belohnen.

Laut der aktuellen Corona-Landesverordnung kann sich jeder Landkreis für die Durchführung eines Modellprojektes beim Gesundheitsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern bewerben. Unter bestimmten Voraussetzungen können in einem solchen Projekt Auswirkungen bei zeitlich begrenzten Abweichungen von einzelnen Corona-Regeln untersucht werden. Voraussetzung ist eine strenge Teststrategie und eine wissenschaftliche Begleitung.

Insgesamt 9 Vorschläge von Städten, Gemeinden und Vereinen gingen beim Landkreis ein. Erleichterungen zugunsten des Einzelhandels, dem Sport und der Kultur standen zur Disposition.

Nachdem Landrat Dr. Stefan Kerth zuvor mehrere Gespräche mit Wirtschaftsverbänden, Vereinen und den Fraktionen des Kreistages zu diesem Thema geführt hatte ist die Entscheidung zugunsten eines Projektes im Einzelhandels gefallen. Im gesamten Landkreis Vorpommern Rügen soll unter Einhaltung der bestehenden Hygienekonzepte wieder ohne Terminvergabe das Einkaufen in den Geschäften des Einzelhandels möglich sein. Gleich mehrere Ziele will der Landkreis damit erreichen.

Landrat Dr. Stefan Kerth: „Wir wollen das freiwillige Testen fördern und belohnen.“

„Durch die jetzige Landesverordnung wird der Einzelhandel gleich doppelt beschwert. Zum einen durch die Testpflicht, zum anderen durch die Terminvergabe. Shoppen ohne vorherige Terminvergabe ist zumindest eine Erleichterung. Und: Das freiwillige Testen wird ein wenig durch den einfacheren Zugang in die Läden belohnt. Die Gefahr einer Ansteckung bleibt gering, da sich mit oder ohne Terminvergabe pro Quadratmeter Verkaufsfläche nicht mehr Kunden gleichzeitig in der jeweiligen Verkaufseinrichtung aufhalten werden“ so der Landrat.

Die Strukturen der Kontaktnachverfolg im Landkreis Vorpommern Rügen sind sehr effizient. Das zeigen auch die langanhaltend relativ niedrigen Infektionszahlen. Das Modell lässt sich dadurch auch sehr gut steuern und wissenschaftlich begleiten.

„Unser Modell dient der Entwicklung neuer Strategien bei der Pandemiebekämpfung im Rahmen von Hygiene- und Sicherheitskonzepten bei gleichzeitiger Erprobung von Corona-Testkonzepten. Dieses Projekt ließe sich auch sofort stoppen, wenn zum Beispiel unsere Kliniken mit ihren Kapazitäten an ihre Grenzen gerieten. Wir würden auf keinen Fall riskieren, dass die Situation außer Kontrolle geriete.“ so Vorpommern-Rügens Landrat Stefan Kerth.