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Meisterbetrieb des Tischlereihandwerks Uwe Lange aus Triebsees: Gute Mathenoten für Ausbildungsplatz entscheidend

Leuchtturm
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Seinen Tischlereibetrieb gründete Tischlermeister Uwe Lange im Oktober 1992. Wobei der Meisterbetrieb gleich von Anfang an Lehrlinge im Tischlerberuf ausbildete. Aus Sicht des Tischlermeisters brauche das deutsche Handwerk gut ausgebildeten Nachwuchs. In den zurückliegenden Jahren sind im Triebseeser Meisterbetrieb rund 20 Lehrlinge zu Tischlern ausgebildet worden. Uwe Lange ist bestrebt, Schulabgänger mit dem Schulabschluss der Mittleren Reife als Azubis zu nehmen. Nach seiner Meinung sollten Abiturienten aufgrund ihrer Befähigung für ein Hochschulstudium einen anderen Weg einschlagen. Wobei er aber andererseits Abiturienten in seinem Meisterbetrieb gern einen Praktikumsplatz gibt, sofern sie den Nachweis praktischer Arbeit in einem einschlägigen Beruf als Zugangsvoraussetzung für ein späteres Studium benötigen. Was Hauptschüler betrifft, hat der Tischlermeister leider die Erfahrung machen müssen, dass es nicht funktioniert.

Entscheidend für einen Ausbildungsplatz zum Tischler bei Uwe Lange sind die Zensuren im Zeugnis. „In Mathematik sollte keine schlechtere Note als eine Drei stehen. Als Tischler ist die Beherrschung von Mathematik wesentliche Grundvoraussetzung“, sagt er. Doch die Zahl derer, die die Zensurvorgaben des Tischlermeisters erfüllen, wird von Jahr zu Jahr weniger. „Des öfteren haben wir in den zurückliegenden Jahren auch zwei Lehrlinge pro Lehrjahr gehabt. Zurzeit haben wir Mühe, überhaupt einen Lehrling zu finden. Zum einen gibt es generell weniger Jugendliche in unserer Region, zum anderen viele leider mit schlechten Schulabschlüssen“, so der Tischlermeister.

Dabei lädt Uwe Lange grundsätzlich alle, die sich bei ihm um einen Ausbildungsplatz bewerben, zu einem Vorstellungsgespräch ein. Er möchte die jungen Leute persönlich kennenlernen, um sich von ihnen, jenseits des Papiers und der Fotos ihrer Bewerbungsunterlagen, ein Bild machen zu können. Denn Papier ist, wie es landläufig heißt, nun einmal sehr geduldig. Sofern es sich machen lässt, sind auch die Eltern der potenziellen Auzubis beim Vorstellungsgespräch mit anwesend. Im Gespräch vereinbart Uwe Lange sodann einen Praktikumstermin in seinem Betrieb. Das Praktikum dauert zwei bis drei Tage. In dieser Zeit müssen die Jugendliche einfache Tischlerarbeiten im Betrieb machen und gehen mit den Gesellen auf die Baustellen. Es ist eine Art Eignungsprüfung. Danach gibt es ein zweites Gespräch.

„In meinem Betrieb lege ich großen Wert auf ein vernünftiges Auftreten der Jugendlichen. Wir sind als Meisterbetrieb des Tischlereihandwerks Dienstleister für die Kunden. Das heißt, der Kunde steht mit seinen Wünschen im Mittelpunkt. Und dem müssen wir auch mit unserem Auftreten gerecht werden. Rundum zufriedene Kunden sind die beste Werbung für unseren Betrieb“, betont er. Auch Pünktlichkeit gehört für Uwe Lange als wesentliche Grundvoraussetzung mit dazu.

Zurzeit bildet Uwe Lange in seinem Meisterbetrieb zwei Lehrlinge aus. Einer ist im ersten Lehrjahr und der andere im zweiten. Wobei er Jugendliche aus dem Umland von Triebsees aufgrund der Fahrproblematik bevorzugt. Aber auch Rostock und Stralsund sind für ihn infolge der A 20, die vor seiner Haustür in Triebsees vorbeiführt, kein Problem.

Um Schüler frühzeitig an den Beruf eines Tischlers heranzuführen, arbeitet der Meisterbetrieb von Uwe Lange mit dem Familiensozialprojekt Vorpommern e.V. in Grimmen zusammen. So kommen jeden Donnertag zwei Schüler der achten Klassen von Regionalschulen für jeweils zweieinhalb Stunden in seine Tischlerei. Es ist eine Art freiwilliges Praktikum im Rahmen von Berufsvorbereitung. Daneben ist Uwe Lange mit seiner Tischlerei auch jederzeit für Schülerpraktika ansprechbar, die von Schülern in den achten und neunten Klassen absolviert werden müssen. Ferienjobs gibt es bei ihm eher nicht. 

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