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Nicht nur faulenzen, sondern die Ferien auch für die eigene Berufswahl nutzen.

Leuchtturm
Leuchtturm


Sich umzuschauen, welche Berufe es überhaupt gibt, was man dafür können muss und auch ob die eigenen Vorstellungen davon mit der Realität übereinstimmen. Und ganz wichtig, ob dieser und jener Beruf einem überhaupt liegt oder man damit gar nicht klar kommt. Um am Ende vielleicht noch besser sagen zu können, dies oder das will ich später mal werden oder kann ich mir gar nicht vorstellen.


Neun Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen der Gesamtschule Prerow hatten die Chance sich eine Woche lang während ihrer unterrichtsfreien Zeit in den verschiedensten Berufen auszuprobieren. Möglich machte es das Bildungszentrum Ribnitz-Damgarten mit dem Projekt „Berufsorientierung“, ein Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, welches durch das Bundesinstitut f

RÜM_BOB Prerow 3
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ür Berufsbildung (BIBB) umgesetzt wird. „Ich fand es total interessant, so viele Berufe in so kurzer Zeit kennenzulernen und mich selbst auch ausprobieren zu können. Da fällt es einem schon leichter zu sagen, das ist was für mich und was nicht“, so Hendrikje Buchin (15). Wobei sie sich bewusst für Berufe entschieden hatte, die sie noch nicht kannte. Die Schülerin der neunten Klasse der Freien Schule Prerow wählte unter anderem Kosmetik, Krankenpflege, Sozialpädagogik und auch Farben und Lacke aus. Die Kombination aus Mode und traditionellem Handwerk interessiert sie.


Klassenkamerad Kay Blum (15) entschied sich hingegen für typisch klassische handwerkliche Berufe. Er würde gern Kfz-Mechatroniker oder  Industriemechaniker werden. „Mir gefällt es sehr, mit Technik umzugehen. Zudem arbeite ich gern mit Metall“, sagte er. Erste praktische Erfahrungen in der Kfz-Branche hat er bereits gesammelt. Der Schüler absolvierte im Februar ein Praktikum bei einem Automobilzulieferer in Thüringen. Über familiäre Verbindungen war der Kontakt dorthin entstanden.

 

RÜM_BOB Prerow 2
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Kay’s Schulfreund Felix Faustmann (15) möchte Koch werden. Seine Eltern sind ebenfalls Köche. „So habe ich von klein auf erlebt, was es heißt, Koch zu sein. Schon als Kind habe ich mich für den Beruf begeistert. Ich mag Rezepte sehr und probiere oft welche aus. Nie ist dabei etwas gleich“, sagte er. Auch Felix hat bereits mehrere Praktika in seinem Wunschberuf absolviert. Im Bildungszentrum nutzte er nun die Chance, sich die Berufe Tischler, Metallbau und Farben und Lacke naher anzusehen. Und natürlich, wohl mehr als Bestätigung, Koch.


„Der Vorteil des Programms ’Berufsorientierung’ im Bildungszentrum gegenüber normalen Praktika in Betrieben ist, dass die Schülerinnen und Schüler in jedem der Berufe sofort gekoppelt Praxis und Theorie haben und an ihrer Seite ein Fachausbilder bzw. eine Fachausbilderin steht, die ihnen erklären, warum dieses und jenes so passiert und nicht anders“, sagte Dr. Bernd Sommer. Als Lehrer für Berufsorientierung an der Freien Schule Prerow betreute er von schulischer Seite aus die Schülerpraktikantinnen und Praktikanten. Wobei er überaus begeistert ob der Tatsache war, dass die Schülerinnen und Schüler in Prerow vom Bildungszentrum jeden Morgen abgeholt wurden.


Olaf Bollhagen vom Bildungszentrum: „Von unserer Seite eine Notwendigkeit. Wir können morgens nicht lange warten, bis alle mit Bus und Bahn da sind, sondern haben im Berufsorientierungsprogramm vorgegebene Zeiten, die wir mit den Schüle

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rinnen und Schülern absolvieren müssen.“ Der Mitarbeiter des Bildungszentrums organisiert die Durchführung des Projektes "Berufsorientierung“, das seit Oktober 2010 den Schulen der Region angeboten wird. 13 Berufsfelder stehen im Bildungszentrum für die Schülerinnen und Schüler zur Auswahl. Schulen von Rövershagen bis Hiddensee und sogar aus Anklam beteiligen sich mittlerweile daran. Projektverantwortliche ist Anett Stuht, stellvertretende Geschäftsführerin. Gefördert wird das Programm durch das Bundesbildungsministerium. Nach der einwöchigen berufspraktischen Erprobung jetzt schließt sich für die Schülerinnen und Schüler der Freien Schule Prerow im Juli eine berufspraktische Vertiefung in zwei Berufsfeldern an. Ebenfalls wieder eine Woche lang. Hendrikje: „Ich würde gern Optiker werden, was sowohl mit Mode und Handwerk zu tun hat. Aber noch kann ich mir nicht vorstellen, die Schule zu verlassen und einen Beruf zu erlernen.“

 



Logos-Proramm
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