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Fake oder War doch nur Spaß

"Fake oder War doch nur Spaß" ist ein Theaterstück des Berliner Ensemble Radiks.
Drei Themenfelder bestimmen das Stück: Mobbing, insbesondere Cyber-Mobbing sowie die persönlichen und rechtlichen Folgen von Beleidigungen, Bedrohungen und sexueller Belästigung über Internet und Handy. Außerdem wirft das Stück einen Blick auf unsere Erlebnis- und Medienkultur im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken und den .Neuen Medien". Ein weiteres Themenfeld behandelt den Missbrauch und den Schutz von persönlichen Daten und Computern. "Fake oder War doch nur Spaß" soll als ergänzendes Modul zur Aufarbeitung der Themen: Medienkompetenz, Mobbing und Cyber-Mobbing einen fundierten Beitrag bilden. 

Fake oder War doch nur Spaß
Fake oder War doch nur Spaß

Inhalt des Stückes
Handlung: Die siebzehnjährige Lea träumt davon, Sängerin zu werden. Als sie schließlich in eine Casting-Agentur aufgenommen wird, weckt das den Neid einiger Mitschülerinnen. Erste Sticheleien und Ausgrenzungen beginnen, und schließlich weiten sich Mobbing-Attacken auch auf diverse Netzwerk-Portaleaus, unter anderem Facebook und SchülerVZ. Lea wehrt sich zunächst gegen die Kommentare und Lügen, postet ihrerseits Kommentare und stellt unter anderem einen von ihr verfassten Rap-Song gegen die Mobberonline. Was als vermeintliche "kleine Rache" begann, nimmt nun Ausmaße an, die keiner der Beteiligten vorausgesehen hatte. Lea erhält nun auch fortgesetzt anonyme Drohanrufe und Beleidigungen via SMS und Telefon. Bald beschäftigen sich nun einige Lehrer mit den Mobbing-Attacken, doch mittlerweile sind die Auseinandersetzungen nicht mehr nur schulintern zu klären, vor allem, nachdem ein Video online gestellt wurde, das Lea minutenlang betrunken in einer Toilette zeigt. In der Folge fehlt Lea immer häufiger in der Schule und scheint die Beleidigungen und Drohungen nunmehr scheinbar gleichgültig zu ertragen. Als sie schließlich jedoch erfährt, dass Andi, der ihr eine Liebesaffäre vorgetäuscht hatte, zu der Gruppe der Mobber gehört, und ihr Vater sie zudem drängt Anzeige zu erstatten, sieht Lea für sich keinen anderen Ausweg und will sich das Leben nehmen. Ein Mitschüler findet sie rechtzeitig: Lea kann gerettet werden. In der Folge ermittelt nun auch die Polizei: mit Folgen für einige der Mobber.

Der Kommunale Präventionsrat holte das Ensemble in den Landkreis. Insgesamt hatten 750 Schüler aus 9 Schulen die Gelegenheit in die "Welt von Lea" einzutauchen.

Hier setzt das Stück an: Lea führt die Zuschauer in eine Welt ein, die einerseits geprägt ist durch die Suche nach Erfolg, Liebe und Anerkennung, andererseits aber durch Missgunst, Illusionen und virtuell geschaffene Realitäten. In der Art eines rückblickenden Stationendramas wird man in kurzen und prägnanten Dialog- und Erzählszenen in die Welt der jugendlichen Protagonisten eingeführt. Geschildert werden Ereignisse über einen Zeitraum eines halben Jahres zwischen Lea, ihrem Vater, zu einigen ihrer Mitschüler, einem Lehrer und anderen Beteiligten.

Wesentlicher Teil des Stückkonzeptes ist, dass sich die Darsteller im Anschluss an die letzte Spielszene an ihr Publikum wenden und so in ein erstes Nachgespräch überleiten:
Was ist medial erstellte Realität? Wie hätte die Eskalation verhindert werden können? War die Entwicklung absehbar? Wer hätte an welchem Punkt eingreifen können? Wer hat "Schuld"?

Zur Unterstützung der Vor- und Nachbereitung stellt das Team um das Ensemble Radiks umfangreiches Begleitmaterial zur Verfügung.

Der Kommunale Präventionsrat holte das Ensemble in den Landkreis Vorpommern-Rügen. An 3 Tagen hatten 750 Schülerinnen und Schüler aus 9 Schulen die Möglichkeit in die "Welt der Lea" einzutauchen.