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13.10.2011

Terminal im Kreisverwaltungsgebäude informiert über internationale Zusammenarbeit

Die schwedische Region Südostskåne, die polnische Stadt Swinoujscie sowie die Inseln Rügen und Bornholm liegen im Herzen der südlichen Ostsee, gemeinsam bilden sie die „Vier Ecken der Südlichen Ostsee“. Nicht nur touristische Höhepunkte der Gegenwart verbinden die vier Regionen miteinander, sondern auch ein Millionen Jahre zurückreichendes geschichtliches Erbe. Die Erforschung der Bodendenkmale der Insel Rügen hat intensive Beziehungen mit den Nachbarn offen gelegt. Durch eiszeitliches Geschiebe gelangten Steine von einer in die andere Ecke, durch Wechsel der Besatzer können heute Baudenkmäler besichtigt werden, die errichtet wurden durch Bauleute der Nachbarn.

Mit der neu gestalteten Web-Seite www.historical-guide.eu will der Landkreis Vorpommern-Rügen anregen, der „Spur der Steine“ zu folgen, die oftmals mit der Eiszeit ihren Weg hierher fanden und in ihrer kultischen und politischen Bedeutung Auskunft über die gemeinsam erlebte Geschichte geben. Seit kurzem haben Interessenten die Möglichkeit, dies im Kreisverwaltungsgebäude Bergen-Rotensee zu tun. An einem neu installierten Terminal im Eingangsbereich erfahren sie Wissenswertes über die Bau- und Bodenkmale der „Vier Ecken“ – Region, der Rügen seit Mitte der 90-er Jahre angehört. Deutschlands größte Insel kann auf eine beeindruckende Vielfalt verweisen und ist deshalb mit den meisten Denkmalen in der Präsentation vertreten. Gezeigt werden beispielsweise ausgewählte Bodendenkmale und historische Kulturstätten, 3-D-Präsentationen und ein Imagefilm als Einladung zu einem Urlaub in der „Vier Ecken“ – Region.

Weitere Seiten, auf die am Infopunkt zugegriffen werden kann, sind die der Kreisverwaltung, des Inseltourismus und des „Vier Ecken“ - Segelführers.

Eingeweiht wurde der aus dem europäischen Interreg IVa – Programm finanzierte Terminal von der Beigeordneten im Landkreis Vorpommern-Rügen, Kerstin Kassner, und Andrè Huysmann vom IT-College Putbus. Das Inselunternehmen war für die technische Umsetzung des Projekts verantwortlich und wird auch künftig den Landkreis begleiten. Inhaltliche Unterstützung gab es unter anderem von Dr. Fred Ruchhöft vom ehemaligen Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte der Universität Greifswald.

Für Kerstin Kassner ist die jetzt fertig gestellte Präsentation ein weiterer Meilenstein beim Ausbau der internationalen Arbeit. „Die Projekte im kulturellen Bereich, im Tourismus, in der Jugendarbeit und nun ganz speziell bei den Bau- und Bodendenkmalen, führen die Menschen zusammen. Es werden Erfahrungen ausgetauscht und Vorhaben gefördert. Das wirkt sich positiv auf Entwicklung der ‚Vier Ecken’ – Ostseeregion aus.“

Das Ende des Denkmalprojekts bedeutet nicht das Ende der internationalen Zusammenarbeit. Die „Vier Ecken“ planen, mit Beginn der neuen EU-Förderperiode neue gemeinsame Vorhaben zu beantragen und zu realisieren. Und schon heute steht fest, dass Rügen im nächsten Jahr Gastgeber für das internationale Jugendparlament ist, in dem rund 80 junge Leute aus allen „Vier Ecken“ mitwirken.