Seiteninhalt
22.10.2014

Jetzt die Kastanienminiermotte erfolgreich zurückdrängen!

Fast alle Rosskastanien in Norddeutschland sind von der Kastanienminiermotte (Cameraria ohridella) befallen. Ihre Larven fressen sich durch die Blätter, was zu vorzeitiger Laubverfärbung und Battfall führt, besonders wenn andere Umwelteinflüsse dazu kommen, z.B. Streusalz.

Schon im Sommer sehen die meisten Kastanien deshalb herbstlich braun aus. Langfristig werden die Bäume geschwächt, so dass Lebensdauer und Standsicherheit leiden.

Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises ruft deshalb Privatpersonen und Gemeinden des Landkreises auf, das Laub der von Miniermotten befallenen Bäume zu  entsorgen. Am erfolgreichsten ist es, eine Grube zu graben und darin dann das abgeharkte Laub mit einer 30 bis 40 cm dicken Erdschicht abzudecken. Trockenes Laub kann bis Ende Oktober auch verbrannt werden. Auf diese Weise können die  fertig entwickelten Motten im nächsten Frühjahr nicht wieder zu den Blättern gelangen, was zu einer deutlichen Befallsminderung führt. Auch wenn es nicht möglich ist, damit jede einzelne Motte zu „erwischen“ ist den Bäumen dadurch sehr geholfen. Besonders bei einzelnen Kastanien oder kleinen Baumgruppen lohnt sich dieses Verfahren, weil der Anflug von benachbarten Kastanien hier geringer ist.

Einzelne Initiativen und Gartenbesitzer führen diese Bekämpfung seit einigen Jahren erfolgreich durch. Beispielhaft sei hier der NABU Rügen genannt, der in Helle bei Rappin regelmäßig das Laub  einer Kastanienallee mit knapp 30 Bäumen entsorgt. Im August dieses Jahres waren die Bäume noch so grün, wie man es von früher gewohnt ist. Das sollte Schule machen, damit dieser beliebte Baum unserer Landschaft erhalten bleibt.

Quelle: Landkreis Vorpommern-Rügen