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04.09.2012
„Wieder einmal geben wir eine Riesenchance aus der Hand“, sagte Landrat Ralf Drescher nach dem „Aus“ für das Zingster Hafenprojekt. Dies sei sehr bedauerlich, sowohl mit Blick auf die wassertouristische Entwicklung als auch auf die vergebene Möglichkeit, durch einen Not- und Etappenhafen endlich für mehr Sicherheit zu sorgen. „Natürlich bin Ich enttäuscht von dem Hin und Her in Schwerin und der Absage von dort. Wenn wir jedoch in der Region nicht in der Lage sind, uns zu einigen und die überregionale Bedeutung eines entsprechenden Hafens zu erkennen, ist es nicht verwunderlich, dass wir in Schwerin unsere Forderungen nicht durchbekommen."

Ein Etappen- und Nothafen auf der Halbinsel Fischland – Darß - Zingst muss sein!

Das, was mit dem Hafen am Darßer Ort seit Jahren geschieht, gleiche einem Possenspiel.  Aber, so der Landrat, so lange es keine endgültige und vernünftige Hafenlösung für die Region gibt, sei man auf diesen Standort angewiesen.

Der Landrat fordert die Landesregierung auf, an dem Thema dran zu bleiben und bietet seine Unterstützung an. „Land, Kreis und Gemeinden müssen an einen Tisch und eine zukunftsorientierte Lösung finden.“ Diese könne auch in einem Durchstich bestehen, wenn alle Nutznießer zur Errichtung und zum Erhalt eines solchen Bauwerks beitragen. "Die Bildung eines Zweckverbandes erscheint mir da sinnvoll ", so Drescher, der das Barther Angebot, die Gemeinde Zingst bei einem solchen Vorhaben zu unterstützen, begrüßt.

Nutznießer ist nach Ansicht des Landrates ganz Vorpommern. "Der gesamte Raum westlich von Warnemünde ist für den maritimen Tourismus gut erschlossen. Es fehlt jedoch die Möglichkeit, von östlicher Richtung dorthin zu gelangen beziehungsweise von dort weiter Richtung Rügen zu kommen". Vor allem Rügen, aber auch Usedom könnten Profiteure bei den Segeltouristen werden.

Landrat Ralf Drescher wünscht sich einen unverkrampften Umgang mit dem Thema. Das Problem sei durchaus lösbar. Er verweist auf bereits fertig gestellte Hafenprojekte in Kühlungsborn und Lubmin, die weder den Orten noch der Natur geschadet haben.

Quelle: Landkreis Vorpommern-Rügen