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18.06.2014

Gemeinsame Presseerklärung der Theaterträger der Theater Vorpommern GmbH

Den Trägern der Theater Vorpommern GmbH (Greifswald, Stralsund, LK Vorpommern-Rügen) wurden gestern erstmalig die Ergebnisse des Gutachtens "Erarbeitung von Modellen zur Weiterentwicklung der Theater- und Orchesterstrukturen in Mecklenburg-Vorpommern" des Beratungsunternehmens METRUM präsentiert.

Die Unterlagen werden als geeignete Grundlage für die weitere Diskussion bewertet. In dem Gutachten wurde alles durchgerechnet und jede Stelle erfasst. Die Maßgabe, dass alle Standorte und Sparten erhalten bleiben, wurde eingehalten. Wir schätzen ein, dass das das METRUM-Gutachten zeigt, dass Einsparungen „vom Grundsatz her“ möglich sind. Das Kulturangebot kann ausgewogen erhalten bleiben. Der mögliche kalkulierte Stellenabbau von 102 Stellen kann größtenteils über Renteneintritte und Nichtwiederbesetzungen realisiert werden. Personelle Einschnitte fallen möglicherweise moderater aus als ursprünglich für die Gesellschaft erwartet wurde.

Für die Träger sind allerdings noch zahlreiche Fragen offenen geblieben. Unter anderem wird eine Parität bei der Finanzierung gefordert.  Die Hansestädte Greifswald und Stralsund sowie der Landkreis Vorpommern-Rügen unterstützen das Theater Vorpommern jährlich mit finanziellen Zuschüssen von insgesamt rund 6,5 Millionen Euro. Auch die anderen Standorte müssen sich künftig angemessen an dem neuen Konstrukt beteiligen. Weitere Fragen sind insbesondere: Wer sollen die künftigen Gesellschafter sein, wie bringen sich die Landkreise ein? Wie werden die unterschiedlichen Eigentumsverhältnisse zusammengeführt? Wir geben zu bedenken, dass das Theater Neustrelitz Eigentum des Landes ist, die Gebäude des Theaters Vorpommern in Greifswald und Stralsund den Städten gehören. Zudem würde für eine anstehende Sanierung,  beispielsweise in Greifswald, die Kommune aufkommen müssen. Wie das künftig bei der Gesamtfinanzierung angerechnet wird, blieb unbeantwortet. Auch sei noch unklar, wie der Reformansatz für den westlichen Teil des Landes aussehe.

Das Gutachten muss nun in allen Gremien beraten werden, zunächst innerhalb der Verwaltung und der Steuerungsgruppe, später in den Gremien der Bürgerschaften der Hansestädte Greifswald und Stralsund sowie des Kreistages Vorpommern-Rügen. Die Beratungsgesellschaft METRUM hat angeboten, das Konzept in den Bürgerschaften bzw. Kreistag vorzustellen. Es wäre daher denkbar, dass es dazu im Herbst eine gemeinsame Sitzung geben könnte.

Quelle: Landkreis Vorpommern-Rügen