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30.05.2012
Zu ihrer ersten gemeinsamen Sitzung hat sich jetzt die Verkehrsunfallkommission des Landkreises Vorpommern-Rügen getroffen. In diesem Gremium wirken ständig Vertreter der Straßenverkehrsbehörde, der Kreisordnungsbehörde und der Straßenbauverwaltung des Landkreises, Vertreter der Straßenbauverwaltung für die Bundes- und der Landesstraßen, einschließlich der Vertreter der zuständigen Straßenmeistereien Grimmen, Bergen auf Rügen, Martensdorf und Ribnitz-Damgarten, sowie Vertreter der Polizeiinspektion Stralsund. Die Verkehrsunfallkommission hat die Aufgabe, Unfallhäufungen zu erkennen, zu analysieren und gezielte Maßnahmen zu ihrer Beseitigung zu beschließen sowie deren Umsetzung zu begleiten. Dabei ist sie zuständig für alle Straßen im Landkreis - außer Bundesautobahnen und deren Zubringer.

In der Beratung konnte eingeschätzt werden, dass die Unfallzahlen, insbesondere von 1999 bis heute, stetig zurück gegangen sind. In Zahlen sind das 2779 Unfälle, was in diesem Zeitraum einen Rückgang von rund 25 Prozent der Gesamtunfälle ausmachte. Die Zahl der dabei verunglückten Personen hat sich auf 1015 halbiert. Die Anzahl von bei Verkehrsunfällen Getöteten hat sich auf 19 verringert, im Jahr 1993 waren es noch 100 Personen. Hierzu beigetragen hat sowohl, dass die Kraftfahrzeuge technisch sicherer geworden sind, als auch das gemeinsame Wirken aller zur Vermeidung von Straßenverkehrsunfällen zusammen wirkenden Personen und Institutionen.

Die häufigste Unfallursache in 2011 war unangepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeit, gefolgt von Fahren unter Alkohol.

Aktuell haben die Mitglieder der Kommission über fünf Unfallschwerpunkte auf der Insel Rügen, an denen es in den vergangenen Jahren zu einer Unfallhäufung gekommen ist, beraten. In vier Fällen wurden straßenbauliche bzw. verkehrstechnische  Maßnahmen bzw. deren Prüfung festgelegt, so zum Beispiel der Bau eines Kreisverkehrs in Sellin B 196/Kleinbahnhof oder die Überprüfung der Betriebszeiten und der Schaltung der Ampelanlage in Sassnitz/Lancken.

Entscheidungen wurden auch zur polizeilichen Überwachung des Verkehrs an einzelnen Unfallschwerpunkten getroffen. Diese Schwerpunktkontrollen sollen vor allem zur Einhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten und damit zur Bekämpfung der Hauptunfallursache beitragen. 

Einig waren sich die Mitglieder der Kommission in der Auffassung, dass jeder Verkehrsteilnehmer Verständnis für die angeordneten Verkehrsüberwachungsmaßnahmen haben sollte. Unfälle vermeiden heißt auch, Ärger, zusätzlichen Aufwand und in machen Fällen sogar Leid vermeiden.

Quelle: Landkreis Vorpommern-Rügen