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23.09.2013

Von den Kleingärtnern und Hausgartenbesitzern wird jetzt die Zeit genutzt, um den Garten aufzuräumen. Da werden zum Beispiel eifrig Bäume und Hecken geschnitten und das Laub wird zusammengeharkt. Die Verwertung dieser Pflanzenabfälle sollte im eigenen Garten im Rahmen der Eigenkompostierung erfolgen, um somit idealen Dünger für die Nutz-, Zier- oder Vorgärten zu produzieren.

Hier stellt sich auch die Frage: Muss ein Garten immer aufgeräumt sein? Zahlreiche Schädlingsvernichter fühlen sich in einer unordentlichen Gartenecke sehr wohl. In so manchen Laub-, Holz- oder Steinhaufen leben sehr viele Insekten, die Pflanzenschädlinge vernichten. Auch der Igel verschläft den Tag sehr gern im Schutz von Steinhaufen und Trockenmauern. Die Erdkröte bevorzugt Gärten mit einem kleinen Naturteich mit Kompost-, Laub-, oder Holzhaufen. In so manchen wilden Hecken brüten Singvögel, wie die Amsel, der Zaunkönig oder der Grünfink. Ein alter großer Obstbaum muss nicht gleich gefällt werden, weil er nicht mehr so ertragreich ist, in ihm fühlt sich der Specht sehr wohl.

So können durch manche „unordentliche Ecken“ Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel sowie durch einen fachgerecht angelegten Komposthaufen Düngemittel gespart werden. Schöner Nebeneffekt - die Geldbörse wird geschont und der Nachbar wird nicht durch unnötige Rauchschwaden durch das Verbrennen gestört.

Übrigens: Die ungeordnete Ablagerung von Pflanzenabfällen in der Natur, in Gräben, auf Freiflächen und Grundstücken oder im Wald stellt keine Verwertung im Sinne der Pflanzenabfalllandesverordnung dar. Her handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, welche geahndet werden kann.

Quelle: Landkreis Vorpommern-Rügen