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Tom auf dem Weg vom Abitur in eine Ausbildung/Studium

Leuchtturm
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Aus gesundheitlichen Gründen kann Tom nicht seinen Traumberuf erlernen, nun geht er Plan B...

Seit dem Sommer hat Tom sein Abitur in der Tasche. Mit den Abschlussnoten ist er zufrieden. „Eigentlich war es für mich immer schon irgendwie klar gewesen, aufs Gymnasium zu gehen und das Abi zu machen. Obwohl ich zuerst doch Bedenken hatte, ob es das Richtige ist und ich es schaffen werde. Meine Lehrerin bestärkte mich aber. Sie sagte, dass sie da überhaupt keine Probleme sehe. Naja und damit war es dann irgendwie entschieden“, erinnert sich der 18-Jährige.
Tom Kamke besuchte in Stralsund im Schulzentrum am Sund den gymnasialen Schulteil „Johann Wolfgang von Goethe“. Die Wahl fiel auf dieses Gymnasium, weil dort bereits seine Cousine zur Schule ging. Wie er sagt, fand er es leichter auf eine Schule zu wechseln, wo er schon jemanden kannte. „Es war toll am Anfang, wenn man noch nicht weiß, wie es läuft, jemanden zu haben, der einem hilft, sich zu orientieren“, sagt Tom. Als Hauptfächer hatte er Deutsch, Geschichte und Biologie. Wobei er den Schwerpunkt auf Geschichte und Biologie legte. Auch Chemie gefiel im anfangs sehr. Später wandte er sich anderen Fächern zu.
Wohin es beruflich mal gehen soll, auch das wusste Tom frühzeitig schon während der Schule. Tom Kamke wollte gern zu Polizei. Und so absolvierte er ein Praktikum in der 9. Klasse im Polizeirevier Stralsund. „Es war völlig anders, als ich es mir vorgestellt habe. Ich hatte nicht das Gefühl, großartig mit integriert zu sein. Im Grunde bin ich immer nur auf Fahrt im Streifenwagen mitgenommen worden. Wo ich mit dabei sein konnte und was mir gezeigt wurde, war sehr davon abhängig, welche Polizisten gerade Dienst hatten“, sagt Tom. Und so habe er die meiste Zeit dort mehr genutzt, um seinen Praktikumsbericht zu verfassen. Tag für Tag schrieb er auf, was sich ereignete, was er machen musste. Das Praktikum bei der Stralsunder Polizei dauerte zwei Wochen.
Doch trotz des eher aus seiner Sicht monotonen Praktikums blieb Tom bei seiner Wahl, Polizist zu werden. „Das Praktikum drehte sich eher um die Arbeit der Schutzpolizei. Ich aber wollte zur Kriminalpolizei“, sagt er. In der 11. Klasse dann bewarb sich Tom bei der Polizei. Doch leider wurde er nicht genommen, da er die gesundheitlichen Voraussetzungen in puncto Augen nicht erfüllte. Tom hat eine Sehschwäche. Also musste er sich umorientieren. Es sei für ihn sehr schwierig gewesen, seinen Wunschberuf, den er bereits so viele Jahre favorisiert hatte, nun einfach sausen lassen zu müssen. Und dann noch wegen etwas, worauf er keinen Einfluss hatte.
Als nächstes rückte eine Karriere bei der Bundeswehr ins Blickfeld des 18-Jährigen. Er strebte eine Ausbildung im medizinischen Bereich in der Offizierslaufbahn an, bewarb sich dafür und wurde zum Eignungstest nach Köln zum Bundeswehramt für das Personalmanagement der Bundeswehr eingeladen. Und auch dort bestand er den Test aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht. „Es war frustrierend, denn von Berufen in Uniform bin ich schon fasziniert. Nach der Absage von der Bundeswehr wusste ich zunächst nicht weiter“, so Tom.
Zwischendurch bestand er sein Abitur. Und schaute sich an der Universität in Rostock um. Die Fachrichtung medizinische Biotechnologie könne er sich vorstellen zu studieren. Vor wenigen Wochen dann brachte Toms Mutter den Zoll ins Gespräch. Auch ein Uniformberuf. Tom war begeistert und schickte seine Bewerbung los, die noch läuft. Im November ist dafür der Eignungstest. Tom ist eingeladen. „Wenn es mit dem Zoll auch nicht klappen sollte, dann gehe ich an die Uni Rostock zum Sommersemester im nächsten Jahr“, sagt er.
In der Zwischenzeit jobbt er. Beworben hatte er sich beim Ozeaneum, um dort Karten zu verkaufen oder ähnliche Tätigkeiten zu verrichten, doch auf seine Bewerbung bekam er keine Antwort. Dann hörte er von seiner Mutter, dass das Regionale Übergangsmanagement Vorpommern-Rügen jemanden suchte, der Daten auf der RÜM-Internetplattform PlanBeruf eingibt. Er bewarb sich und wurde genommen. Jetzt ist er vier Tage die Woche bei RÜM. „Überlegt hatte ich mir auch für die Überbrückungszeit ein Freiwilliges Soziales Jahr einzuschieben, doch das kam mit den Fristen nicht mehr hin“, sagt er und wird sich weiter mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten, bis entweder der Zoll grünes Licht gibt oder es an der Uni Rostock so weit ist.

 

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