Geschichte und Geschichten aus der Projektregion
Nutzung der Wasserkraft – die mittelalterliche Getreidemühle im vorpommerschen Tribohm
Noch Anfang des 20. Jh. nannte die Bevölkerung die Stelle, an der der Tribohmer Bach in den „Pastorbusch“ einmündete „an de Woarermöl“. Dies resultiert aus dem 13. Jh., als sich hier eine Wassermühle befand. Pastorbusch deshalb, weil sich der Bach durch ein Waldstück schlängelt, das schon immer Pastorbusch hieß, allein der Tatsache geschuldet, dass es seit jener Zeit im Besitz der Pfarrei Tribohm war.
Um die Produktivität der Wirtschaft des Landes zu steigern, wurde der Bau von Anlagen zur Nutzung der Wasserkraft für den Betrieb von Mühlen gefördert. Die am Tribohmer Bach errichtete Mühle gehört in Nordvorpommern zu den ältesten Wasserkraftanlagen. Bis zu welchem Zeitpunkt die Mühle in Betrieb war, ist nicht mehr feststellbar. Der Mühlenteich bestand noch bis zum Anfang der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts, wurde dann zwar abgelassen, entstand aber im Ergebnis örtlicher Initiative 1987 wieder neu und bildet (bis zur Zerstörung der „Staumauer“ im Sommer 2011 auf Grund lang anhaltender Regenfälle und Überflutungen) mit den ihn umrahmenden alten Bäumen ein sehenswertes Panorama.
- Auszug aus dem Heimatheft 04/2003 / nach einem Bericht von G. Stephan -
Wer mehr wissen möchte, findet hier eine ausführliche Beschreibung von Herrn Dr. G. Stephan.