51 Programme und Maßnahmen zur Berufsorientierung gibt es im Landkreis Vorpommern-Rügen. Gefördert unter anderem durch fünf Bundesministerien. Die Koordinierungsstelle „LEUCHTTURM“ des Regionalen Übergangsmanagement Vorpommern-Rügen (RÜM) hat diese beachtliche Zahl ermittelt und die Programme, Maßnahmen und Angebote in einer Arbeitshilfe zusammengestellt.
„In der Arbeitshilfe versuchen wir, kurz und knapp Begriffe zu erklären und einen Überblick zu den Programmen, Maßnahmen und Angeboten zu geben, soweit sie uns bekannt sind. Zu den Aufgaben vom RÜM gehört es, Klarheit im Irrgarten von Schule zu Beruf zu schaffen“, so Antje Post, Leiterin der Koordinierungsstelle. Denn Jahr für Jahr stehen Schulabgängerinnen und Schulabgänger vor der weitreichenden Entscheidung, wie es nach der Schule nun weiter gehen soll. Berufsausbildung oder Studium? Ein Freiwilliges Soziales Jahr oder vielleicht doch lieber erst einmal für ein Jahr ins Ausland gehen? Der Übergang von Schule zum Beruf erscheint für viele Jugendlichen wie ein Irrgarten: parallel Wege, sich überschneidende Kreuzungen, mitunter auch Sackgassen. Angebote sind in ihrer Vielzahl oft unübersichtlich, wenig transparent und kaum aufeinander abgestimmt.
Zur Verbesserung der Berufsorientierung an den Schulen im Landkreis Vorpommern-Rügen stellte die Koordinierungsstelle die Arbeitshilfe Schulleiterinnen und Schulleitern sowie Kontaktlehrerinnen sowie Kontaktlehrern für Berufsorientierung im Grone-Bildungszentrum in Stralsund vor. Rund 50 Vertreterinnen und Vertreter von Schulen nahmen an der Veranstaltung teil.
„Die Arbeitshilfe vom RÜM gibt den Schulen die Möglichkeit, die eigene Berufsförderung und Berufsorientierung weiter zu optimieren mit Blick auf Nachhaltigkeit und Wirksamkeit. Wobei es bei einem Irrgarten nicht nur darum geht, Wege besser durchdringbar zu machen, sondern auch im Irrgarten selbst aufzuräumen, um Wege klarer werden zu lassen“, so Landrat Ralf Drescher auf der Veranstaltung. Gerade in einer Zeit, in der Fachkräfte gesucht werden, komme es in puncto Beruf darauf an, junge Menschen frühzeitig dorthin zu führen, wo sie gebraucht werden und wo sie sich auch wohl fühlen. „RÜM ist angetreten, um den Irrgarten im Übergang von Schule zum Beruf zu entwirren, ihn transparenter zu machen, so dass Wege besser aufeinander abgestimmt werden können. Die Schulleitung sowie die Kontaktlehrer und Kontaktlehrerinnen für Berufsorientierung sind hier Ansprechpersonen und natürlich Verbündete, um Jugendlichen den richtigen Weg zur Ausbildung zu weisen, der auch für sie gangbar ist“, sagte Landrat Drescher.
Auf der Veranstaltung wurden in verschiedenen Workshops Angebote der Berufsorientierung der Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit, zur Schnittstelle Schule-Wirtschaft, der Kreishandwerkerschaft Rügen-Stralsund-Nordvorpommern zur vertiefenden Berufsfrühorientierung, der Berufswahlpass und der FH Stralsund vorgestellt und jeweils weitere Unterstützungsbedarfe zusammengetragen. „Die Ermittlung von konkreten Bedarfen ist wesentlich für die Arbeit in puncto Berufsorientierung. Was genau brauchen die Schulen vom Schulamt, um beispielsweise mit der neuen Berufsorientierungsrichtlinie des Landes und den dortigen Anforderungen umzugehen, und was genau kann RÜM dazu leisten?“, so Antje Post.
Ergebnisse der Veranstaltung sind konkrete Absprachen für eine weitere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren. „Wir sind miteinander im Gespräch und werden es auch zukünftig intensiv bleiben. Mit dem bisher Erreichten sind wir zufrieden, wobei die Arbeit ganz klar weiter geht“, blickte die Koordinatorin voraus. Am Ende wird ein Strategiepapier für den Landkreis Vorpommern-Rügen vorgelegt werden, wie künftig der Übergangsbereich Schule-Beruf am effektivsten gestaltet sein sollte.
Weitere Informationen zur Koordinierungsstelle „Leuchtturm“ des Regionalen Übergangsmanagements Vorpommern-Rügen gibt es unter www.landkreis-vorpommern-rügen.de/ruem.
Dieses Projekt wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfond.
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