Barther Schiffswerft als Top-Ausbildungsbetrieb von der IHK ausgezeichnet
Titel erfolgreich verteidigt. Die Schiffswerft in Barth gehörte auch in diesem Jahr erneut zu den Topausbildungsbetrieben von MV. Die Industrie- und Handelskammer zu Rostock verlieh dem Barther Unternehmen den begehrten Titel. Insgesamt 66 Betriebe im Land überzeugten die sechsköpfige Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Ehrenamtes der IHK zu Rostock, der Schulverwaltung und einer Auszubildenden, mit kreativen Ideen und hoher Qualität in Sachen Ausbildung. Bereits zum vierten Mal war der Wettbewerb „Top Ausbildungsbetrieb“ ausgelobt worden. Der Titel „Top Ausbildungsbetrieb“ steht dabei für Engagement und das Bewusstsein, junge Leute gut auszubilden, um hervorragende Fachkräfte im Land zu halten. Mit dem Titel würdigt die IHK zu Rostock die Ausbildungsleistungen der Unternehmen und ermutigt zugleich andere, ebenfalls jungen Leuten anspruchsvolle Ausbildungsplätze anzubieten. „Mit ihrer Bewerbung um den Titel zeigen die Unternehmen Bewusstsein und Verantwortung für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Wolfgang Hering, Präsident der IHK zu Rostock, bei der Verleihung.
Für die Barther Schiffswerft, die zum zweiten Mal infolge die Auszeichnung erhielt, trifft das im besonderen Maße zu. Seit Mitte der 90er-Jahre werden hier Jugendliche zu Anlagenmechanikerinnen/Anlagenmechanikern und zu Konstruktionsmechanikerinnen/Konstruktionsmechanikern für Metall- und Schiffstechnik ausgebildet. Und das in einer so genannten Verbundausbildung in Zusammenarbeit mit dem Aus- und Fortbildungszentrum Schifffahrt und Hafen GmbH in Rostock. Was bedeutet, dass die Auszubildenden neben der Berufsschule und der praktischen Ausbildung im Betrieb als weitere Bausteine in der Ausbildung verschiedene Lehrgänge mit integriert haben, wie Gasschweißer-, E-Schweißer- und Metalllehrgänge. „Durch die Verbundausbildung erhalten unsere Lehrlinge eine gut organisierte und aufeinander abgestimmte Ausbildung. Zudem haben wir bei uns in der Werft genügend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die eine Schulung zur Ausbildereignung absolviert haben. Denn Meister zu sein allein reicht nicht aus. Jeder unserer Lehrlinge hat einen Lehrfacharbeiter an seiner Seite“, so Sebastian Kunsch, Geschäftsführer der Barther Schiffswerft.
Seit 14 Jahren bildet das maritime traditionsreiche Unternehmen aus. „Um“, wie Geschäftsführer Sebastian Kunsch sagt, „fachlich gut ausgebildete Leute für die Werft zu bekommen. Was bedeutet, dass wir unsere fertigen Facharbeiter übernehmen.“ Wobei der Werftchef großen Wert darauf legt, sofern möglich, Jugendliche aus Barth in seinem Betrieb auszubilden. Er hat die Hoffnung, dass „Barther Jungs“, wie er sie nennt, nach der Ausbildung auch in ihrem Heimatort bleiben und sich eine Zukunft aufbauen. Mithin bietet die Barther Schiffswerft mehr als nur eine „Topausbildung“, sie bietet jungen Menschen aus Barth eine Zukunftsperspektive.
„Unsere Ansprüche sind im Grunde nicht hoch. Die Fächer sollten aber schon so um die Note drei liegen, damit die Anforderungen der Ausbildung bei uns geschafft werden können. Mit ausschließlich Vieren und Fünfen wird es da nichts. Auch sollten von 200 Fehltagen nur wenige nicht entschuldigt sein“, erklärt er. Gern schaut sich Sebastian Kunsch potenzielle Lehrlinge bei vorherigen Praktika an. Weshalb die Schiffswerft in Barth seit Jahren bei den Berufspraktika im Rahmen der Berufsorientierung in der achten und neunten Klasser mit dabei ist.
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