Berufliche Schule Ribnitz-Damgarten
Es gibt wohl keine zweite Berufliche Schule in Mecklenburg-Vorpommern, die einen solch schönen und vor allem grünen Standort hat, wie die Berufliche Schule Ribnitz-Damgarten des Landkreises Vorpommern-Rügen. Am Rande eines kleinen Parks befindet sich die Bildungseinrichtung. „Die ruhige Lage der Schule in Kombination mit der aufgelockerten baulichen Gestaltung des Geländes schafft ein sehr besonderes Schulambiente. Nicht nur ein großes Haus zu haben, sondern mehrere Einzelhäuser bringt viele Vorteile mit sich. Die Umgebung mit dem Blick in die grüne Natur dient wunderbar der Erholung zwischen den Unterrichtseinheiten“, so Schulleiterin Dörte Schulze.
In Ribnitz-Damgarten im Grünen Winkel befindet sich die Stammschule der Beruflichen Schule des Landkreises mit den Berufsgruppen Gastronomie, Floristik und Handel sowie Umwelttechnik und mit dem Bereich der Berufsvorbereitung. In der Nebenstelle in Velgast ist das zweizügige Fachgymnasium, die Fachoberschule Wirtschaft und ebenfalls Berufsvorbereitung untergebracht. Beide Schulen waren 2009 nach einem Kreistagsbeschluss zusammengelegt worden. Mit Beginn des neuen Schuljahres 2012/13 werden an der Beruflichen Schule des Landkreises insgesamt 850 Schülerinnen und Schüler lernen. So die Planung.
„Im zurückliegenden Schuljahr haben wir einen Schwerpunk auf eine Fokusevaluation an unserer Schule gelegt. Es wurde geschaut, wie die beiden Schulteile in den drei Jahren bisher zusammengewachsen sind. Hat es funktioniert? Und wo gibt es eventuell noch Schwachstellen?“, sagt Dörte Schulze. Zwei außerhalb des Schulgeschehens stehende Beobachterinnen und Beobachter führten Befragungen durch, analysierten die Antworten und werteten diese aus. Das Ergebnis: Beide Schulteile sind gut zusammengewachsen. Was nicht mit zuletzt daran liegt, dass die Schulleiterin und ihre Stellvertreterin Kathrin Nowotny regelmäßig in Ribnitz-Damgarten und Velgast vor Ort und mit Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schülern im Gespräch sind.
Die durchgeführte Evaluation basiert auf dem Qualitätsmanagement für Beruflichen Schulen, bei welchem es darum geht, Dinge zu überprüfen, gegebenenfalls zu verändern und dadurch zu verbessern. Wobei von der Schuladministration bis hin zu Unterrichtsmethoden alle Bereiche, die eine Berufliche Schule ausmachen, auf den Prüfstand kommen. Das Qualitätsmanagement läuft an der Berufliche Schule des Landkreises Vorpommern-Rügen seit fünf Jahren. Mit dem Zusammenschluss der beiden Schulteile wurde es intensiviert.
„Aktuell sind wir dabei ein sogenanntes ’Feedback Instrumentarium’ einzuführen. Mithilfe von Befragungen wollen wir ergründen, wie sich die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte an unserer Schule wohl fühlen“, so Kathrin Nowotny. Mit ein Grund für die Befragung war der Umstand, dass es hin und wieder zu Vandalismus an Einrichtungen der Schule kam. Weshalb die Schulleitung auch zu besonderen Maßnahmen griff. „Es geht uns dabei um die Achtung vor dem, was die Jugendlichen mit ihrer Schule haben, und zum anderen vor der Arbeit anderer, der Schülerinnen und Schüler als auch der technischen Kräfte. Sauberkeit und Ordnung auf dem Schulgelände ist mit ein Aushängeschild unserer Schule“, sagt Dörte Schulze.
Als ein weiteres Projekt wurde im letzten Schuljahr an der Beruflichen Schule „Zeasi“ eingeführt. Es handelt sich um ein Projekt für Jugendliche unter 18 Jahre ohne Ausbildung, entweder, weil sie nichts fanden oder ihre Ausbildung abbrachen. Projektleiter ist Joachim Röhl. Es wird versucht, für sie Praktikumsplätze zu finden, in der Hoffnung, dass sie als Azubis übernommen werden. Aktuell nehmen 25 Jugendliche daran teil.
Dörte Schulze und Kathrin Nowotny haben gemeinsam mit dem Lehrerkollegium die Berufliche Schule des Landkreises gut auf die Zukunft vorbereitet. Ein Konzept mit Vorschlägen und Ideen zur Standortsicherung beider Schulteile wurde erarbeitet und wird gelebt. „Seit vielen Jahren haben sich die Berufsgruppen und das Fachgymnasium an unserer Schule etabliert. Um auch weiterhin erfolgreich zu sein, brauchen wir Kontinuität. Und für eine Fortentwicklung der Schule Zusammenarbeit und Vertrauen.
Diese Maxime wird an der Beruflichen Schule gelebt“, sagen sie. Dafür stehen auch die Teilnahmen der Schülerinnen und Schüler an diversen Wettbewerben in den unterschiedlichen Berufsgruppen sowie der Tag der Ausbildung. Weitere Projekte sind in Arbeit. So wird unter anderem am 12. September 2012 zu einem Aktionstag unter dem Motto „Viel Fisch-feel good“ nach Velgast an das Fachgymnasium eingeladen.