Das Band ist durchschnitten. Jetzt heißt es „Freie Fahrt“ von Gingst nach Ummanz für Radfahrer. Gemeinsam mit den Bürgermeistern der benachbarten Gemeinden, Jürgen Briese und Ernst-August Lange, weihte Landrat Ralf Drescher am Montag den neuen Radweg an der Kreisstraße RÜG 9 auf Rügen ein.
„Mit dem Radweg wurde die Infrastruktur hier im westlichen Teil der Insel weiter verbessert. Jetzt können Einwohner und Touristen sicher und bequem zwischen Gingst und Ummanz mit dem Rad fahren. Der Weg war dringend notwendig, denn auf der engen Kreisstraße, die eine geschützte Allee ist, bestand ein hohes Unfallrisiko. Umso schöner ist es, dass wir den Radweg heute einweihen können“, so der Landrat.
Die Bürgermeister sahen die jetzt fertig gestellte Strecke auch als ein Symbol für das Miteinander beider Gemeinden. In erster Linie betonten aber auch sie den besonderen Wert für die touristische Entwicklung ihrer Region. Der Weg, da ist man sich sicher, wird künftig gut angenommen.
Die Realisierung des 5,9 Kilometer langen und 2,50 Meter breiten Radweges erfolgte von 2009 bis 2011 in drei Bauabschnitten: von Mursewiek bis Varbelvitz, dann weiter bis zum Abzweig Groß Kubitz und zum Schluss von Gingst bis zum Abzweig Groß Kubitz. Gebaut wurde von der RÖSING Bau AG, der ASA Bau GmbH und der EUROVIA Verkehrsbau Union GmbH. Die Fertigstellung des dritten Bauabschnitts komplettiert nunmehr die durchgängige Verbindung des Radweges von Gingst zur Insel Ummanz.
Die Baukosten betragen insgesamt 830.000 Euro. Davon hat das Land Mecklenburg-Vorpommern über das Straßenbauamt Stralsund 530.000 gefördert, den verbleibenden Teil gab der ehemalige Landkreis Rügen als Straßenbaulastträger.
Für den Bau des Radweges wurden rund 5.000 Kubikmeter Boden abgetragen, ca. 22.000 Kubikmeter Schottertragschichtmaterial und Füllboden als mineralischer Unterbau für den Asphaltoberbau eingebaut und etwa 15.600 Quadratmeter Asphalt hergestellt. Außerdem wurden zur Ausstattung des Weges fast zwölf Kilometer Fahrbahnrandmarkierungen aufgebracht, 67 Verkehrs- und Zusatzzeichen gestellt und 37 Pfeilwegweiser für die Orientierung von Radwanderern im Verlauf des gesamten Raweges angebracht.
Als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für die Eingriffe in Natur und Landschaft, die der Bau des Radweges erforderte, wurden rund 250 Bäume gepflanzt und fast drei Kilometer einreihige Hecke angelegt. Die Arbeiten erledigten die Verler Gartenbau KG, die Baumschule „Obstblüte“ Sassnitz und die Baumschule Putbus.