Eine Fortbildung für Pädagogen und Pädagoginnen und Akteure der demokratischen Zivilgesellschaft aus dem Raum Anklam-Friedland-Stralsund. Termin 26. Mai 2017, von 09:00 - 17:00 Uhr in Anklam.
In Mecklenburg-Vorpommern leben derzeit viele Menschen mit einem internationalen Migrationshintergrund und unter ihnen viele Jugendliche. Sie besuchen die Schulen, lernen die deutsche Sprache, nehmen Angebote von Jugend(hilfe)einrichtungen wahr und knüpfen Kontakte zu einheimischen Gleichaltrigen. Dennoch ruft die komplexe Lebensrealität junger Migrant_innen, insbesondere junger Geflüchteter, und ihrer Familien einen spezifischen Umgang hervor: Alltagserfahrungen in der neuen Heimat incl. rassistischer Diskriminierung, Herausforderungen der schulischen, beruflichen und sozialen Integration, der biographischen Zukunftsperspektive, traumatische Erfahrungen in den Herkunftsländern und auf der Flucht etc. Der Umgang mit diesen Themenfeldern stellt nicht nur junge Menschen vor große Herausforderungen, sondern auch Pädagog_innen und Akteur_innen der Zivilgesellschaft.
Der Tagesworkshop soll einen Anstoß geben, um sich mit bestimmten Fragestellungen zu beschäftigen:
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Wie können Jugendliche aus der Region und von außerhalb besser zusammengebracht werden?
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Wie sollten gemeinsame Projekte oder inhaltliche Berühungspunkte ausgestaltet werden, dass sie verschiedene Jugendliche gleichermaßen ansprechen und dadurcheinen gegenseitigen Annäherungsprozess erleichtern?
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Wie gestalten sich der Austausch über eigene Unsicherheiten, Vorgehensweisen und konkret auftretenden Problemen unter Arbeitskolleg_innen?
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Welche Hürden und Herausforderungen stellen sich bei der Konfliktbewältigung? Was ist, wenn die üblichen Methoden nicht greifen?
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Wie sehen Best-Practice-Beispiele aus und wo gibt es konkreten Änderungsbedarf?
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Wie können regionale Vernetzungsmöglichkeiten aussehen, um einen kontinuierlichen Austausch vor Ort zu gewährleisten?
Die Fortbildung wird im Rahmen des Projektes „We come together“ des Bildungsträgers Soziale Bildung e.V. umgesetzt. Ziel des Projektes ist es, gerade in ländlichen Regionen gemeinsame Lernprozesse einheimischer und zugewanderter Jugendlicher umzusetzen, um Ausgrenzungen und rassistischen Einstellungen zu begegnen. Parallel streben wir an, Akteur*innen vor Ort für unsere Projektziele und -ansätze zu sensibilisieren und in ihren Kompetenzen zu stärken.
Das Modellprojekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Programms „Demokratie leben!“ und durch die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.
Die Fortbildung ist in der Beantragung beim IQ-MV.
Um eine verbindliche Anmeldung bis zum 15.05.2017 wird gebeten – per Mail:
(begrenzte Teilnehmerzahl: 20)
modellprojekt@soziale-bildung.org oder telefonisch unter 0381-1273363.Teilnahme-Beitrag: 5 Euro
Wie können untereinander prägungsbedingte Grenzen besser sichtbar gemacht werden, um so einen Umgang miteinander erleichtern?