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Vorpommern-Rügen. Mehr Angebote zur geschlechtersensiblen Berufsorientierung in Vorpommern-Rügen forderten Schüler und Azubis auf dem ersten Jugendforum „Schule und Beruf“ des Landkreises. Wobei es nicht allein bei dieser und anderen Forderungen sowie bloßen Feststellungen blieb. Auf dem Jugendforum wurden zwischen den Jugendlichen und Verantwortlichen in puncto Politik und Wirtschaft erste konkrete Verabredungen getroffen, um gemeinsam im Übergang Schule-Beruf Machbares umzusetzen.
 
„Wir haben das Hauptziel erreicht: erstmalig kamen Schüler und Verantwortliche zum Thema Berufsorientierung zusammen und diskutieren konkret. Die Jugendlichen formulierten deutlich, welche Themen sie bei Schule-Beruf an oberster Stelle sehen. Das Thema der geschlechtersensiblen Berufsorientierung wurde in verschiedenen Arbeitsgruppen mehrmals angesprochen“, so Antje Post, Leiterin der Koordinierungsstelle „Leuchtturm“ des Regionalen Übergangsmanagements Vorpommern-Rügen (RÜM). Im Landkreis Vorpommern-Rügen wurde das erste Jugendforum von der Koordinierungsstelle gemeinsam mit weiteren  Partnern, wie z. B. zwei Regionalzentren für Demokratische Kultur und der Beteiligungswerkstatt MV durchgeführt. Schüler und Jugendliche im Alter von 15 bis 26 Jahren kamen mit Vertretern des Landkreises, der Wirtschaft, der Politik und der Verwaltung über Zukunftsperspektiven und Zukunftsaussichten in Vorpommern-Rügen ins Gespräch. Am Forum nahmen 92 Jugendliche und 25 Politikverantwortliche teil.
 
„Was die geschlechtersensible Berufsorientierung im Landkreis anbelangt, haben die Jugendlichen bestätigt, was wir als Koordinierungsstelle bereits festgestellt haben. Im Grunde gibt es eigentliche keine. Und dabei ist geschlechtersensible Berufsorientierung enorm wichtig“, sagt Antje Post. So haben Mädchen beispielsweise schulisch die besseren Leistungen, trauen sich aber weniger zu. Sie gilt es zu motivieren und an sogenannte männertypische Berufe heranzuführen. „Die Ergebnisse unserer Arbeit haben gezeigt, dass sich die typische Geschlechtertrennung in der Berufswahl auflöst. Während sich die Jungen schon ganz gut in vermeintliche Frauenberufe einfinden, ist es umgekehrt eher selten" meint Antje Post. „Warum finde ich keinen Praktikumsplatz als KFZ- Mechanikerin?“ fragt während des ersten Jugendforums eine Schülerin.
 
Die Jugendlichen im Landkreis wünschen sich zudem mehr Informationen über die Betriebe in Vorpommern-Rügen, mehr Unterstützung für die Berufsorientierung an den Schulen samt Verbesserung der Qualität, etwaiger Stundenausfall für Berufsorientierung zu nutzen und die Gestaltung von Berufsmessen stärker mit den Schülern vorzunehmen.
 
Auch sollte es aus ihrer Sicht eine Arbeitsgruppe im Landkreis geben, in der sich die Schulen in puncto Berufsorientierung noch mehr untereinander austauschen, bei der der Landkreis selbst im Sinne von Vernetzung agiert. Was macht wer und wie?
 
Alle Ergebnisse, Rückmeldungen, Bilder und weitere Informationen zum ersten Jugendforum Schule und Beruf „JiK – Jugend im Kreis“ gibt es unter www.lk-vr.de/ruem.
 
Das Projekt Regionales Übergangsmanagement ist Bestandteil des Bundesprogramms Perspektive Berufsabschluss (www.perspektive-berufsabschluss.de) und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfond gefördert.

 

Arbeitsgruppe 4.1
Arbeitsgruppe 4.1
Arbeitsruppe 2
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06.02.2013 
Quelle: Landkreis Vorpommern-Rügen