Eigenkompostierung
Eigenkompostierung
Bioabfälle aus privaten Haushalten sind zu unterscheiden in Küchenabfälle (z. B. gekochte oder verdorbene Speisereste, Milchproduktereste, Fisch- und Fleischreste oder Käsereste) und in Gartenabfälle (z. B. Unkraut, Grünschnitt oder Laub). Neben der Möglichkeit diese Abfälle in die Biotonne zu geben, gibt es die Alternative, die Bioabfälle eigenständig zu kompostieren. Mit dem gewonnenen Kompost können im eigenen Garten nachhaltig bessere Wachstumsbedingungen geschaffen werden. Besonders die Gartenabfälle eignen sich zur eigenen Kompostherstellung.
Lattenkomposter "Marke Eigenbau"
Für die Kompostierung sind Komposter in den verschiedensten Formen, Farben und Ausführungen im Handel erhältlich. Wer handwerkliches Geschick besitzt, kann sich seinen Komposter auch selbst bauen.
Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Vorpommern Rügen, stellt dafür eine Aufbauanleitung eines Lattenkomposters aus Holz unter dem folgendem Link zur Verfügung:
Aufbauanleitung_Lattenkomposter
Damit es mit der nachhaltigen Kompostierung klappt, bieten viele weitere Ratgeber wertvolle, detaillierte Tipps. Beispielsweise sollte nach Möglichkeit als Standort ein witterungsgeschützter Platz unter einem Baum oder Strauch ausgewählt werden. Der Boden des Komposters sollte offen und mit dem Erdreich verbunden sein.
Hinweise und Tipps zur Eigenkompostierung
Bei der Kompostierung von Rasenschnitt ist zu beachten, dass dieser im Komposter nicht zu stark verdichtet wird. Daher empfiehlt es sich, in den Rasenschnitt dünne Schichten Strauchschnitt einzuarbeiten oder den Rasenschnitt mit gehäckselten Ästen und Zweigen zu mischen. Gemischter Rasenschnitt mit Holzhäcksel zersetzt sich relativ schnell. Zuerst entsteht Frischkompost und nach circa neun Monaten Fertigkompost. Wer das Kompostgut zwischendurch umschichtet, fördert die Durchlüftung und kann den Reifeprozess damit erheblich beschleunigen.
Neben Gartenabfällen können Materialien wie Obst- und Gemüseabfälle, Schnittblumen, alte Blumenerde, Laub, Moos, Nadeln von Nadelbäumen, Nussschalen oder auch Kaffeesatz samt Filtertüte in den Kompostbehälter verbracht werden. Gemüseabfälle und Rasenschnitt mit relativ viel Stickstoff verrotten vergleichsweise schnell, verholzte Materialien wie Blumenstängel, Stroh und Äste brauchen deutlich länger.
Nach Abschluss des Prozesses erhält man den Fertigkompost, welcher alle für die Pflanzenwelt lebensnotwendigen Haupt- und Spurennährstoffe enthält. Fertigkompost kann chemische Düngemittel fast überall ersetzen. Dadurch werden Umweltschäden, die bei der Herstellung, der Anwendung und der Entsorgung künstlicher Düngemittel entstehen können, vermieden. Kompost ist ein wertvoller Bodenverbesserer für Gärten und Parks. Er leistet somit einen wertvollen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und Ressourcen.
Weitere nützliche Informationen zur Eigenkompostierung hat das Umweltbundesamt in seiner Kompostfibel zusammengefasst.