Rückblick "Was geht, wenn nichts mehr geht" - Wege aus der Stressfalle
Online-Fachtag am 28. April 2022
"Was geht, wenn nichts mehr geht" - Wege aus der Stressfalle lautete das Motto des Gemeindepsychiatrischen Fachtages der am 28. April 2022 erstmals Online stattgefunden hat. Veranstalter waren der Landkreis Vorpommern-Rügen, der Gemeindepsychiatrische Leistungserbringerverbund (GPLV) und die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS).
Eröffnung Online-Fachtagung durch Herrn Rausch, Frau Bartel, Herrn Höntzsch und Frau Langbein
Für einen ganz besonderen und unvergesslichen Gänsehautmoment sorgte der Sänger und Pianist, Steffen Rausch, der die Fachtagung mit dem Song "Let it be" von den Beatles eröffnete.
Frau Bartel (Leiterin Tagesgruppe Uhlenhaus), Herr Höntzsch (Medienmensch Fa. GeBEG Rostock) und Carolin Langbein (Psychiatriekoordinatorin Landkreis Vorpommern-Rügen) führten die Teilnehmer/innen durch das Programm.
Grußwort von Kathrin Meyer
Die 2. stellv. des Landrates, Beigeordnete und Fachbereichsleiterin für Öffentliche Ordnung, Gesundheit und Schulen des Landeskreises Vorpommern-Rügen, Frau Kathrin Meyer, zeigte in ihrem Grußwort auf, dass wir alle Stress ausgesetzt sind und jeder 4. in Deutschland unter Stress steht und bezog sich dabei auf Stressstudie der Techniker Krankenkasse. Sie stellte fest, dass die 240 Anmeldungen zeigen, dass es wichtig und notwendig ist, über diese Themen zu sprechen und aufzuzeigen, was jeder einzelne für sich tun kann. Gleichzeitig machte Sie deutlich, dass auch Arbeitgeber einen wichtigen Beitrag leisten können, um Belastungen am Arbeitsplatz zu reduzieren, die Gesundheitskompetenzen und somit die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter*innen zu stärken. Sie zeigt auf, dass der Landkreis Vorpommern-Rügen als größter Arbeitgeber sich seiner Rolle und Verantwortung gegenüber seinen Arbeitnehmer*innen bewusst ist und dehalb gesundheitsfördernde Maßnahmen, Präventionskurse, Vorsorgeuntersuchungen, Fitness- und Entspannungsangebote anbietet.
Abschließend bedankte sie sich bei den Organisator/innen und Referent/innen des Fachtages.
Für den Fachtag konnten hochkarätige und namhafte Referent/innen gewonnen werden, die zu den Themen Stress, Burnout, Burnout-Prävention, Resilienz und Atemtherapie referierten.
"Das wirft mich nicht um: Mit Resilienz starkt durchs Leben gehen" - Prof.in Dr.in Jutta Heller
In ihrem Vortrag erkkärte Frau Professorin Heller humorvoll am Vorbild des Kängarus, wie sich Resilienz trainieren lässt. Im Rahmen von Breakeout Session konnten die Teilnehmer/innen zu von ihr vorgegebenen Fragestellungen miteinander ins Gespräch kommen.
"Burnout: diesseits und jenseits der Grenzen persönlicher Leistungsfähigkeit" - Prof. Dr. phil. Dr. med. Andreas Hillert
In seinem Vortrag beleuchtete Professor Hillert kritisch reflektierend den Begriff Burnout, die Diagnosestellung, die Burnout-Prävention und Therapie. Er lieferte wissenschaftliche Daten aus einem Vergleich deutscher und chinesischer Gymnasiasten und erklärte, warum deutsche Gymnasisten sich in hohem Maße als "ausgebrannt" erleben und chinesische Gymnasisten trotz vager beruflicher Ziele und anspruchsvollen Schulsystems, sich als weniger "ausgebrannt" erleben.
"So bleiben Sie langfristig leistungsfähig! - wie Sie wachsende Herausforderungen meistern ohne dabei auszubrennen" - Frank Berndt
Herr Berndt gab in seinem Vortrag, der fachlich fundiert, lustig aber nicht lächerlich, kurzweilig und dennoch mit nachhaltiger Wirkung, den Teilnehmer/innen einen Einblick in die Hintergründe, Symptome, Verlaufsformen und Ursachen des Burnout-Syndroms. Darüber hinaus zeigte er auf, wie Rahmenbedingungen innerhalb einer Abteilung oder eines Unternehmens gestaltet werden können und welche Strategien jeder einzelne ergreifen kann, um langfristig leistungsfähig zu bleiben.
Interaktiver Vortrag: " Mut zur Atempause - Stress und Burnout wirkungvoll begegnen" - Iris Schöpa
Die Atemtherapeutin Iris Schöpa zeigte in ihrem Vortrag auf, warum gerade in Stresssituationen die Atemarbeit eine wirksame Hilfe bietet und wie der Organismus wieder in Balance gebracht werden kann. Anhand von gezielten Übungen zeigte sie den Teilnehmer*innen auf, wie durch den Einsatz der Atmung, Spannungen gelöst und überschüssige Energie abgeben werden kann und sich Atmung, Herzfrequenz und Blutdruck normalisieren.
Danksagung
Ein besonderer Dank geht an Herrn Höntzsch und sein Team von der Fa. GeBEG aus Rostock für die technische Umsetzung, Moderation und Erstellung der Tagungsdokumentation, an Frau Meyer für ihr Grußwort, an Herrn Rausch für seine musikalische Darbietungen und an die Referent/innen des Fachtages.
Tagungsdokumentation
Für die Teilnehmer/innen des Fachtages steht die Tagungsdokumentation mit Fachvorträgen, Vortragsfolien und Musikvideos noch bis zum 31. August 2022 zur Verfügung.