Wann bin ich enge Kontaktperson?
Letzte Aktualisierung am 9. Februar 2023
Wenn positiv getestete Personen gebeten werden, ihre engen Kontaktpersonen zu benennen, wissen manche Menschen nicht, wer genau nun eigentlich dazu zählt.
Wenn enge Kontaktpersonen wiederum durch eine positiv getestete Person darüber informiert werden, dass sie enge Kontaktperson sind, entstehen häufig Fragen und Verunsicherung macht sich breit. Einige dieser Fragen sollen an dieser Stelle beantwortet werden.
Wer ist überhaupt enge Kontaktperson?
Im Zusammenhang mit dem Infektionsgeschehen rund um den Corona-Virus werden drei verschiedene Szenarien betrachtet: Haben sich Personen in einer dieser drei Situationen befunden, gelten sie der Definition nach als enge Kontaktperson.
Alle Personen, zu denen eine infizierte Person
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- 2 Tage vor bis 10 Tage nach
- positivem Test bzw. Symptombeginn
Kontakt hatte, zählen als enge Kontaktpersonen.
Als enge Kontaktperson wird betrachtet, wer engen Kontakt zur infizierten Person hatte
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- in einem Zeitfenster von mehr als 10 Minuten
- mit einem geringeren Abstand als 1,5 Meter
- und beide keinen adäquaten Mund-Nase-Schutz trugen.
Was ist ein adäquater Mund-Nase-Schutz?
Damit ist ein Mund-Nasen-Schutz gemeint, der nachweislich den Aerosol-Ausstoß verringert: Dazu zählen z.B. medizinische Masken und vor allem FFP-2-Masken.
Als enge Kontaktperson zählt auch, wer ein Gespräch mit einer infizierten Person hatte
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- in einem geringeren Abstand als 1,5 Meter
- und bei dem beide keinen adäquaten Mund-Nase-Schutz trug oder
- wer direkten Kontakt mit respiratorischem Sekret der/des Infizierten hatte
Was ist respiratorisches Sekret?
Damit sind u.a. Körperflüssigkeiten gemeint, mit denen Kontakt bestanden haben könnte durch
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- Küssen
- Anhusten
- Anniesen
- Erbrochenes
- Mund-zu-Mund-Beatmung
Diese Sekrete bzw. Körperflüssigkeiten können den SARS-COV-2-Erreger enthalten, deshalb ist hier besondere Achtsamkeit geboten.
Als enge Kontaktperson wird außerdem angesehen, wer mit einer infizierten Person
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- für mehr als 10 Minuten
- im selben Raum mit wahrscheinlich hoher Konzentration infektiöser Aerosole,
- ohne ausreichende Belüftung zusammen war.
Was sind Aerosole bzw. infektiöse Aerosole?
Mit Aerosolen werden im Allgemeinen Mischungen aus flüssigen bzw. flüssigen und festen winzigen Schwebeteilchen gemeint, die von einem oder mehreren Gasen, wie zum Beispiel von Luft, umgeben sind. Diese Schwebeteilchen werden auch als Aerosolpartikel oder Aerosolteilchen bezeichnet.
Sie schweben eine Weile in der Luft, bevor sie sich langsam auf Oberflächen oder dem Boden absetzen. Wie weit oder wie lange sie schweben, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Solche festen Aerosolteilchen oder Schwebeteilchen kennt auch jeder Allergiker, wenn er mit Pollen unterschiedlichster Pflanzen oder Pflanzenteilen zu kämpfen hat.
Aktuell wird viel von Aerosolen im Zusammenhang mit Corona gesprochen, weil die Ausatemluft von Corona Infizierten ohne Mund-Nasen-Schutz eine hohe Virenmenge mit Aerosolen ausscheidet. Dies scheint einer der häufigsten Übertragungswege zu sein.
Was hilft gegen (infektiöse) Aerosole?