Frühinterventionsprogramm "FreD"
FreD ist ein zertifiziertes Projekt der Frühintervention und handelt nach dem Prinzip, dass auf eine (individuelle) Auffälligkeit mit psychoaktiven Substanzen eine gesundheitsbezogene Intervention erfolgt.
Das übergeordnete Ziel ist die Vorbeugung einer Abhängigkeitserkrankung bei riskant konsumierenden jungen Menschen durch die Gruppenintervention. Teilziele hierbei sind die:
- kritische Reflexion des eigenen Konsumverhaltens in der Auseinandersetzung mit Gleichaltrige
- Förderung des Bewusstseins über die Ambivalenz beim Substanzkonsum zwischen positiven und negativen Effekten; der Konsummotivation und der Handlungsalternative
- Förderung eines selbstverantwortlichen Umgangs mit Rausch und anderen Konsummitteln
Grundlage für den Erfolg des Programms ist hier u. a. eine gute Kooperationsstruktur zwischen Polizei bzw. Justiz, Schule, Arbeitgeber, Jobcenter und den Suchtberatungsstellen. Ein wichtiger Aspekt besteht darin, dass die junge Zielgruppe in ihrem Lebensalltag erreicht werden soll. Um dies zu gewährleisten, wird eine Vernetzung von Akteuren der suchtpräventiven Beratung mit den Institutionen angestrebt, in denen sich die jungen Menschen bewegen.
Die Inhalte der Intervention sind:
- Wissensvermittlung zur Wirkung und Risiken der verschiedenen Substanzen,
- rechtliche Fragen,
- Reflektion der eigenen Konsummuster und - motive
- praktische Tipps zum Einschränken oder Beenden des Konsums
- Hinweise zu regionalen Beratungs- und Hilfeangeboten.
Dauer und Ablauf: Die Intervention besteht aus einem Einzelgespräch und einem Gruppenkurs. Im Intake-Gespräch, dem Einzel-Vorgespräch (30 bis 45 min), wird geprüft, ob FreD das geeignete Angebot ist. Am Konsum-Reflexions-Kurs nehmen in der Regel zwischen sechs und zwölf Jugendliche mit ein bis zwei zertifizierten Kursleitern linnen teil, in denen die aufeinander bauenden Themen und Ziele der selektiven und indizierten Suchtprävention verinnerlicht werden. Der Gruppenkurs umfasst acht Stunden und kann verschieden aufgeteilt werden (z.B. 4 x 2 Stunden, 2 x 4 Stunden), ggf. kann ein Einzel-Nachgespräch (Outtake) angefügt werden.
Zielgruppe: Das FreD-Programm richtet sich als kurzinterventives Gruppenangebot an suchtgefährdete Jugendliche und junge Erwachsene (14 bis 21 Jahre, ggf. 13 bis 25 Jahre). Zielgruppe sind riskant konsumierende junge Menschen, die in der Regel wenig oder noch keinen Kontakt zum professionellen Hilfesystem haben.
Ansprechpartner:
Ev. Krankenhaus Bethanien gGmbH,
Suchtberatungs- und Behandlungsstellen,
Gützkower Landstraße 69
17489 Greifswald
Herr A. Muth
Dipl.-Sozialpädagoge, Sucht- und Sozialtherapeut, zertifizierter FRED -und ZAZO- Trainer
Telefon: +49(3834) 892-440
Herr St. Tessendorf
Sozialpädagoge! Sozialarbeiter (M.A.), Öffentliches Recht! Zivilrecht! Strafrecht (M.A.), Sozialtherapeut, Bereichsleiter Suchtberatungs- und Behandlungsstellen, zertifizierter FRED -und ZAZO- Trainer
Telefon: +49(152) 53 75 76 01
Flyer