Nutzung – Wie effizient ist H2 wirklich?
Beim Erzeugen von Wasserstoff mittels Elektrolyse werden ca. 65 % der eingesetzten elektrischen Energie im Wasserstoff gespeichert. Der energetische Rest von ca. 35 % liegt als Abwärme vor. Bei der Rückverwandlung in Strom werden weitere ca. 35 % als Abwärme an die Umgebung abgegeben und ca. 65 % der im Wasserstoff enthaltenen Energie werden in elektrische Energie zurückverwandelt.
Für die Lagerung von Wasserstoff, zum Beispiel in Tanks, muss wiederum Energie zur Verdichtung aufgebracht werden. Dadurch liegt der elektrische Gesamtwirkungsgrad einer Verwandlung und Rückverstromung bei ca. 40 %. Das bedeutet, dass ca. 60 % als Wärme in die Umgebung ausgestrahlt werden. Findet sich eine energetische und ortsnahe Verwendung der anfallenden Abwärme, z.B. zur Nutzung in einem Heizkraftwerk, kann der Gesamtwirkungsgrad deutlich gesteigert werden.
Die Fachliteratur geht derzeit davon aus, dass mittels effizienterer Verfahren zukünftig ein elektrischer Gesamtwirkungsgrad von bis zu 55 % erreicht werden kann. Ein beschleunigter Ausbau erneuerbarer Energien kann dazu beitragen, dass die Fragen nach dem Wirkungsgrad in den Hintergrund und die Fragen nach der Speicherung und den Transportmöglichkeiten in den Vordergrund treten. Das wäre für den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft von großem Vorteil.