Internationales Projekt zum Thema Migration
Landkreis Vorpommern-Rügen begrüßte Gäste aus Polen, Litauen, Schweden und Mitteldeutschland
Ende Oktober war Vorpommern-Rügen Gastgeber für fast 40 Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer aus Polen (Landkreis und Gemeinde Bytow), Litauen (Taurage), Schweden (Gemeinde Markaryd) und Deutschland (Landkreis Schmalkalden-Meiningen, Gemeinde Frankenberg/Hessen). Ziel war es, sich dabei im Rahmen eines EU-geförderten internationalen Projektes der polnischen Gemeinde Bytow zum Thema Migration auszutauschen.
An zwei Projekttagen kamen hierfür Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedlicher Bereiche zusammen: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Ausländerbehörden, Arbeitsvermittlungen, Schulen, Volkshochschulen, Sozialarbeit sowie Kreistagsmitglieder. Sie informierten sich, welche Wege im Bereich Migration und Integration die anderen Projektteilnehmer beschreiten.
Am ersten Tag standen der theoretische Austausch zum Migrationsmanagement in den Teilnehmerregionen sowie die Rolle von Kultur, Sport und informellem Lernen in der Integration im Vordergrund. Am darauffolgenden Tag konnten sich die Gäste bei wichtigen Akteuren im Landkreis Vorpommern-Rügen davon überzeugen, welche Aktivitäten Integration erfolgreich fördern. Besucht wurden das SOS Familienzentrum in Grimmen, das Quartiersmanagement in Barth und das KDW-Nachbarschaftszentrum in Stralsund. Die Projektteilnehmer fanden zudem die Rolle der dezentralen „Runden Tische Migration“, deren Aufbau und Wirken, spannend.
Die internationalen Gäste waren beeindruckend vom Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Menschen mit Migrationshintergrund das Ankommen und Zurechtfinden erleichtern. Neue ehrenamtliche Mitstreiter sind selbstverständlich immer gesucht und willkommen!
Dass die Beratungs- und Hilfsangebote der Einrichtungen eine große Hilfe sind, bestätigten teilnehmende Migrantinnen und Migranten mit großer Dankbarkeit. Dabei wurden auch persönliche Erlebnisse zur Flucht und vom Ankommen geschildert.
Im Frühjahr 2023 treffen sich die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer in Polen, um weiter gemeinsam im Sinne der Programmziele zu arbeiten. Hierzu zählen die Förderung des interkulturellen Dialogs und des gegenseitigen Verständnisses zur Bekämpfung der Stigmatisierung von Migranten und Minderheitengruppen. Dabei stehen der weitere Erfahrungsaustausch, die Erarbeitung von überregionalen Empfehlungen zur Integration und der Netzwerkaufbau im Fokus.