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Regionaler Stammtisch ermöglichte Diskurs über Unternehmenskultur in der Landwirtschafts- und Ernährungsbranche

Zweiter vorpommerscher regionaler Stammtisch für regionale Produzentinnen und Produzenten als Kontakt-, Kommunikations- und Kreativbörse

Regionaler Stammtisch © Stephan Busse
Regionaler Stammtisch © Stephan Busse

„Fachkräfte verlassen keine Unternehmen, sondern Chefs!“ – einer der Sätze, die am Montag, den 6. März 2023 im Hotel Ostseeländer in Züssow fielen und zur Diskussion und zum Nachdenken anregten. Regionale Akteure der Landwirtschafts- und Ernährungsbranche aus und für Vorpommern waren zusammengekommen, um beim zweiten Stammtisch Regionalprodukte über die Fachkräftethematik in den Austausch zu treten. Bei Hühnchensuppe, Kürbismoussaka, Pommes auf dem preisgekrönten Rote-Beete-Ketchup und Schokomousse von der Ostseeländer Bio-Gärtnerei, Käserei und Manufaktur wurden die Impulse verdaut und sich vernetzt.

Im Rahmen vom Projekt Vorpommern Connect (VoCo) haben die Praxispartner, der Landkreis Vorpommern-Rügen sowie die Universitäts- und Hansestadt Greifswald, erneut eingeladen, um den vorpommernweiten Stammtisch fortzuführen – so war es der Wunsch, die die Umfrage und Rückmeldungen des ersten Stammtisches ergaben. Thomas Beil, Geschäftsführer Greifswalder Agrarinitiative e. V., führte mit seiner unverwechselbar charmanten und mitreißenden Art durch den Abend. Nachdem aus dem Publikum erste Erwartungen zum Thema zukunftsfähige Unternehmenskultur eingeholt wurden und was mit dem Thema verbunden wird, begrüßten Dr. Fassbinder, Oberbürgermeister Universitäts- und Hansestadt Greifswald, und Dr. Kerth, Landrat Vorpommern-Rügen, die über 50 anwesenden Gäste.

Heike Wille und Nicola Flierl vom Pommerschen Diakonieverein e. V. erläuterten geschichtenreich und emotional die Entstehung und Entwicklung ihrer regionalen Produktion, die vor allem durch die Menschen, deren genialen Einfachheit und Einfallsreichtum geprägt ist.

Für die Aspekte der wertschätzenden Unternehmensführung wie den Upstalsboom Weg sprach der Upstalsboomer Wegbegleiter Mirco Hitzigrath per Videoschalte zum Publikum. Er resümierte, dass das Verhalten der Führungskraft der Kündigungsgrund Nr. 1 ist. Kernaussagen wie „Führung ist eine Dienstleistung und kein Privileg“ und „Nur, wer sich selbst führen kann, kann auch andere führen“ prägen den Upstalsboom Weg. Es gehe um führen, nicht um managen - um Wertschätzung der Menschen, nicht um das Lob für eine Tätigkeit von oben herab - darum, das individuelle Potential der Menschen hervorzuholen – das sei ein ständiger Prozess, der mit den Menschen wachse.

Im Anschluss gab es für die Gäste des Regionalen Stammtisches die Möglichkeit, sich in kleinen Gruppen gegenseitig abzuwerben sowie von Ihrer Mitarbeiter- und Unternehmenskultur die i-Tüpfelchen preiszugeben. Dies ergab einen anregenden Austausch und aktives Kennenlernen der einzelnen Unternehmen.

Ergänzt wurde das Angebot durch die Anwesenheit von Samira Härtel des Welcome Centers Vorpommern-Rügen, die den Unternehmerinnen und Unternehmern über die Möglichkeit zugezogener Fachkräfte Auskunft geben konnte.

Außerdem konnten für das RegionLogistik-Projekt, das die Belieferung von Hof- und Regionalläden bündeln soll, die Routenentwürfe visualisiert werden. Hierfür werden nun konkret weitere Frachtkapazitäten gesucht, um diese Routen im Netzwerk zu unterstützen.

Der zweite vorpommersche regionale Stammtisch war eine Bestätigung für den parallellaufenden Prozess der vier Wirtschaftsförderungen der beiden Landkreise und Hansestädte sowie dem Regionalmarketing- und entwicklungsverein dieses Format in Vorpommern nach Ablauf des VoCo-Projektes weiter zu veranstalten. Für den Herbst diesen Jahres wird das nächste Forum bereits vorgedacht, dieses Mal wieder im Landkreis Vorpommern-Rügen. Wenn jemand Interesse und Kapazitäten hat, die Veranstaltung bei sich auszurichten, kontaktieren Sie gern die Wirtschaftsförderung.

Bei Fragen oder zum Austausch über den zweiten und nächsten regionalen Stammtisch stehen Christine Braun, Landkreis Vorpommern-Rügen (03831 357-1278, christine.braun@lk-vr.de) und Johanna Braune, Universitäts- und Hansestadt Greifswald (03834 8536-2125, j.braune@greifswald.de) als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung.

Autor/in: Landkreis Vorpommern-Rügen

09.03.2023