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Informationen für Erkrankte und Kontaktpersonen

Was ist die Krätze oder Skabies?

Die Krätze ist eine parasitäre Hauterkrankung, die durch die Krätzmilbe verursacht wird. Andere Bezeichnungen sind Räude oder Skabies. Diese Milben sind für den Laien mit dem bloßen Auge nicht erkennbar. (Nachfolgend eine mikroskopische Aufnahme einer Krätzmilbe von KalumetCC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons, unverändert).

Krätzmilbe (Sarcoptes scabei) © Kalumet, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons, unverändert
Krätzmilbe (Sarcoptes scabei) © Kalumet, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons, unverändert

Wie findet die Übertragung statt?

Die Übertragung findet direkt von Mensch zu Mensch, insbesondere durch enge Körperkontakte, statt.

Wie lange dauert es von der Ansteckung bis die Krankheit ausbricht?

Vom Milbenbefall bis zum Ausbruch der Krankheit dauert es 3 bis 6 Wochen. In diesem Zeitraum verspürt der Betroffene meistens noch keine Symptome, kann aber bereits die Krankheit weiterverbreiten.

Was sind die typischen Symptome der Krätze?

Erkrankte leiden an verschiedenen Symptomen, dazu gehören:

  • Brennen der Haut
  • feine, dunkle und unregelmäßige Linien auf der Haut
  • Hautrötung, Bläschen, Knötchen, Krusten => einzeln oder gruppiert
  • entzündete Hautstellen durchs Kratzen > eitrige Krusten
  • starker Juckreiz, vor allem nachts, über den ganzen Körper verbreitet (im Gegensatz zum Beispiel Händeekzem, bei dem nur die sichtbar betroffene Haut juckt.)

Die Krankheit lässt sich gar nicht so leicht erkennen. Deshalb sollte so schnell wie möglich die ärztliche Praxis aufgesucht werden, damit eine gesicherte Diagnose gestellt und entsprechende therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden können.

 Achtung! Laut dem Infektionsschutzgesetz (IfSG), § 34 Abs. 5, müssen die Betroffenen oder deren Sorgeberechtigte die Gemeinschaftseinrichtung unverzüglich über den Befall informieren. Die jeweiligen Leitungen der Einrichtungen müssen das zuständige Gesundheitsamt über den Krankheitsausbruch in Kenntnis setzen.


Werden Angehörige und Kontaktpersonen behandelt?

Entgegen anderslautender Empfehlungen zu anderen Zeiten, werden heute neben den Betroffenen selbst auch alle engen Kontaktpersonen mitbehandelt. Selbst dann, wenn keine Hautveränderungen erkennbar sind. Entscheidend ist dabei die zeitgleiche Behandlung, damit die Erkrankung nicht hin und her übertragen wird. Nur so kann die Infektionskette unterbrochen werden!

Mehr Informationen zum Behandlungskonzept und zur Therapie enthält das folgende Dokument:

28.06.2023