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März ist nationaler Darmkrebsmonat seit 2002

Gesundheitsamt des Landkreises Vorpommern-Rügen informiert über die Krankheit und deren Vorsorge

Darmkrebsmonat März
Darmkrebsmonat März

Nach dem Weltkrebstag und dem Internationalen Kinderkrebstag im Februar bleibt im Monat März der Fokus auf den Krebs gerichtet. Der Darmkrebs ist eine der weltweit am häufigsten auftretenden Krebserkrankungen. Davon betroffen sind hauptsächlich Männer und Frauen ab 50 Jahren.

Der nationale Darmkrebsmonat März findet zum 23. Mal statt. Im Jahr 2002 wurde er von der Felix-Burda-Stiftung ins Leben gerufen. Das Ziel ist es, auf die Erkrankung und die Darmkrebsvorsorge aufmerksam zu machen und Darmkrebs den Kampf anzusagen. Als Netzwerkpartner unterstützen die Deutsche Krebshilfe, die Deutsche Krebsgesellschaft, die Stiftung Lebensblicke, die Gastro-Liga und die Kassenärztliche Bundesvereinigung das Anliegen in gemeinsamen Kampagnen.

Mit dem diesjährigen Motto „Tierisch gute Wahl“ soll besonders die Altersgruppe der Haupt-Betroffenen angesprochen und erreicht werden: Studien belegen, dass etwa 47 Prozent aller Haustierbesitzer älter als 50 Jahre sind.

Die Darmkrebsvorsorge ist eine gesetzlich anerkannte Maßnahme zur Früherkennung für über 50jährige: Sie können einmal jährlich ihren Stuhl auf verstecktes Blut testen lassen, ab 55 Jahren alle zwei Jahre. Männer und Frauen können ab 50 bzw. 55 Jahren eine Darmspiegelung (Koloskopie) durchführen lassen. Beide Untersuchungen sind für gesetzlich Versicherte kostenlos und werden von der jeweiligen Krankenkasse übernommen. Diese Maßnahmen sind so sinnvoll, weil ein früh erkannter Darmkrebs heutzutage in der Regel gut heilbar ist.

Laut RKI wurden 2023 54.770 Neuerkrankungen und 22.959 Todesfälle gemeldet. In einigen Ländern Europas tritt Darmkrebs immer häufiger bei jüngeren Menschen auf, zeigen die Ergebnisse einer Studie der Universität Mailand. Mangelnde Bewegung, Übergewicht und ein erhöhter Alkoholkonsum werden als Grund dafür gesehen. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogenen Mahlzeiten kann das Erkrankungsrisiko erheblich verringern.

Im Landkreis Vorpommern-Rügen wurde bis November 2023 bei 96 Personen Darmkrebs als Todesursache angegeben. Die vier jüngsten Betroffenen wurden zwischen 1980 und 1985 geboren, die beiden Ältesten erblickten 1924 und 1925 das Licht der Welt. Im Jahr davor war eine Person im Jahr 1980 und die vier ältesten Personen Mitte bis Ende der zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts geboren. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 stammten die beiden jüngsten der insgesamt 122 an Darmkrebs Verstorbenen aus den Geburtsjahren 1974 und 1975. Die Ältesten waren hingegen dreizehn zwischen 1921 und 1929 Geborene, deren Todesursache als Darmkrebs vermerkt wurde.

Von einer Krebserkrankung Betroffene und deren Familienangehörige können sich im Fachdienst Gesundheit der Kreisverwaltung beraten lassen. Alle Unterstützungs-, Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten sind auf der Internetseite des Landkreises aufgeführt: www.lk-vr.de/Kreisverwaltung/Gesundheit/Gesundheitsförderung-undVerwaltung/Beratung-chronisch-kranker-Menschen/Krebs/ 

Auf Informationsveranstaltungen können sich Betroffene, Angehörige und Interessierte mit der Thematik aufklären lassen. Beispielsweise wird an der Universitäts-Medizin Greifwald an einem begehbaren Modell gezeigt, wie Darmkrebs entsteht.

Felix-Burda-Stiftung: https://www.felix-burda-stiftung.de/unsere-projekte/darmkrebsmonat 

Zentrum für Krebsregisterdaten: https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Home/homepage_node.html 

Zertifiziertes Darmzentrum der Universitätsmedizin Greifswald: https://www2.medizin.uni-greifswald.de/kp_chir/ 

Autor: Landkreis Vorpommern-Rügen, 11.03.2024