Gemeinsam für die Nordvorpommersche Waldlandschaft: Abschluss eines Naturschutzgroßprojektes mit Ausblick
Nach 10 Jahren erfolgreicher Umsetzung fand Mitte März 2025 die Abschlussveranstaltung des Naturschutzgroßprojekts „Nordvorpommersche Waldlandschaft“ in der Backsteinscheune in Starkow statt. Der Landkreis Vorpommern-Rügen als Projektträger zog gemeinsam mit den Projektbeteiligten, Fördermittelgebern, sowie weiteren Unterstützern Bilanz.
Dank an alle Beteiligten
Landrat Dr. Stefan Kerth würdigte in seiner Eröffnungsrede die Zusammenarbeit aller Beteiligten, die dieses Projekt ermöglicht haben:
„Ein solches Naturschutzgroßprojekt ist nur mit starkem Engagement realisierbar. Mein besonderer Dank gilt dem Bundesamt für Naturschutz (BfN), dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, dem Land Mecklenburg-Vorpommern sowie unseren 16 Partnergemeinden für die finanzielle Unterstützung. Ebenso danke ich der Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern, dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) und weiteren Naturschutzorganisationen sowie den engagierten Land- und Forstwirten, zahlreichen Privatpersonen und den Kreisverwaltungskollegen, die maßgeblich zur erfolgreichen Umsetzung beigetragen haben.“
Erfolgreiche Maßnahmen für den Naturschutz
Das „chance.natur“-Projekt wurde 2008 geplant und seit 2015 mit naturschutzfachlichen Maßnahmen umgesetzt. Mit einem Gesamtbudget von 9,5 Millionen Euro – zu 75 % gefördert durch Bundesmittel, 15 % vom Land Mecklenburg-Vorpommern sowie je 5 % von den Gemeinden und dem Landkreis Vorpommern-Rügen – konnten zahlreiche Maßnahmen realisiert werden:
- Regionalentwicklung mit Pflege- und Entwicklungsplan, dabei u.a. Errichtung von Eingangstoren in die Nordvorpommersche Waldlandschaft, Aussichtsplattformen und Informationstafeln
- Schutz der einzigartigen Nordvorpommerschen Waldlandschaft, u.a. mit Flächenkäufen von Wald-, Acker- und Grünland, Biotopverbessernden Maßnahmen wie die Wasserstandsoptimierung im Waldmoor Endinger Bruch und Bornmoor
- Schutzmaßnahmen für den bedrohten Schreiadler, u. a. durch Nutzungsverzichte auf Brutflächen
Insgesamt wurden Naturschutzmaßnahmen auf 981 Hektar erfolgreich umgesetzt. Zudem wird derzeit eine Dauerausstellung am Borgwallsee in Negast vorbereitet, die über den Schreiadler sowie Flora und Fauna der Region informiert.
Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Trotz vieler erfolgreicher Maßnahmen bleibt der Bruterfolg des Schreiadlers insbesondere im Norden Mecklenburg-Vorpommerns eine Herausforderung. Dies verdeutlicht den weiteren Handlungsbedarf. Der Landkreis Vorpommern-Rügen plant daher eine Verstetigung des Projektes, um die erzielten Erfolge nachhaltig zu sichern. Dazu gehören die Betreuung der Projektflächen sowie die Fortführung von Maßnahmen zur Naturerhaltung und Landschaftsentwicklung.
Mit dem feierlichen Abschluss des Projektes endete eine bedeutende Phase des Naturschutzes in Vorpommern-Rügen. Dank der gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten wurden wertvolle Naturräume erhalten und ein wichtiger Grundstein für eine nachhaltige Zukunft der Nordvorpommerschen Waldlandschaft gelegt.
Sie haben Fragen, Ideen oder Anregungen rund um die "Nordvorpommersche Waldlandschaft"? Das Projektbüro steht Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung: https://www.lk-vr.de/Kreisportrait/Natur-und-Klima/chance-natur/Kontakt/