»Gewalt kommt nicht in die Tüte« & »Wir sagen NEIN zu Gewalt gegen Frauen«: Starke Aktionen der Antigewaltwoche im Landkreis Vorpommern-Rügen
Anlässlich des heutigen Internationalen Tags zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen findet im Landkreis Vorpommern-Rügen die Antigewaltwoche statt. Ziel ist es, das Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu schärfen, Betroffenen Mut zu machen und Hilfsangebote aufzuzeigen. In Stralsund setzten heute zwei Aktionen ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen:
„Gewalt kommt nicht in die Tüte“ – Brötchentüten mit klarer Botschaft
© Landkreis Vorpommern-Rügen
Die landesweite Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ startete am Vormittag in der Stralsunder Innenstadt. In Zusammenarbeit mit rund 70 Bäckerei-Filialen in Mecklenburg-Vorpommern und dem Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz setzt sich das Handwerk damit traditionell gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ein.
In speziell gestalteten Tüten, auf denen die Telefonnummer der Hotline gegen Gewalt abgedruckt ist, wurden heute die ersten Brötchen verteilt. Daran beteiligten sich neben Jacqueline Bernhardt, Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz, Wenke Brüdgam, Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung, sowie Heino Tanschus, Senator und 1. Stellvertreter des Oberbürgermeisters Hansestadt Stralsund, auch Vorpommern-Rügens Landrat Dr. Stefan Kerth und Dr. Christine Braun, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Vorpommern-Rügen. Unterstützt wurden sie von Matthias Grenzer, Landesinnungsmeister des Bäcker- und Konditorenhandwerks M-V, Michael Mudrick, Obermeister der Bäcker- und Konditoren-Innung Vorpommern-Rügen sowie Martin Krämer, Stralsunder Bäcker.
Landesweit werden insgesamt 70.000 Tüten durch die teilnehmenden Betriebe im Umlauf sein. „Wir sehen uns in der Pflicht, ein Tabuthema unter die Leute zu bringen und die wichtige Telefonnummer der Hotline bekannter zu machen“, betonte Grenzer. Landrat Dr. Stefan Kerth würdigte das Engagement des Handwerks: „Die Aktion ‚Gewalt kommt nicht in die Tüte‘ ist ein starkes Beispiel dafür, wie gesellschaftliche Verantwortung und handwerkliches Können Hand in Hand gehen. Mein Dank gilt dem Bäckershandwerk und allen Beteiligten, die die Antigewaltwoche unterstützen.“
„Wir sagen NEIN zu Gewalt gegen Frauen“ – Fahne und gemeinsame Erklärung der
© Landkreis Vorpommern-Rügen
Ein bedeutender Programmpunkt der Antigewaltwoche war das Hissen der Fahne „Wir sagen NEIN zu Gewalt gegen Frauen“. Nach Sassnitz, Bergen auf Rügen und Putbus war es am Nachmittag in Stralsund so weit. Vor dem Gebäude der Kreisverwaltung im Carl-Heydemann-Ring kamen hierfür Landrat Dr. Stefan Kerth, Kreistagspräsident Andreas Kuhn sowie die Fraktionsvorsitzenden, Kreisausschuss-Mitglieder, Vertreter der Kreisverwaltung, der Interventionsstelle des Landkreises und des AWO-Kreisverbandes Vorpommern zusammen. Gleichstellungsbeauftragte Dr. Braun verdeutlichte gemeinsam mit der M.I.S.S.-Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt die Bedeutung der Aktionswoche. Begleitet wurden sie von der Kreismusikschule.
Im Anschluss unterzeichneten Landrat Dr. Kerth und Kreistagspräsident Kuhn die Bündnis-Erklärung „Gemeinsam gegen Sexismus und sexuelle Belästigung“. Darin heißt es: „Wir wollen einen öffentlichen Raum schaffen, in dem sich alle sicher fühlen können – unabhängig vom Geschlecht und der Uhrzeit. […] Dafür ist es wichtig, dass Führungskräfte in Unternehmen und Organisationen sich zu ihrer Verantwortung bekennen, ihre Mitarbeitenden vor Sexismus und sexueller Belästigung zu schützen […].“
Das Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ setzt sich deutschlandweit ein. Weitere Informationen finden sich unter www.gemeinsam-gegen-sexismus.de.
Die Antigewaltwoche bietet weiterhin die Gelegenheit, sich zu informieren, auszutauschen und Hilfsangebote kennenzulernen. Das gesamte Programm ist hier einsehbar.
Kontakt:
Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Vorpommern-Rügen
Dr. Christine Braun
E-Mail: gleichstellung@lk-vr.de
Telefon: 03831 357-1340
Weitere Informationen zur Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises.
Autor/in: Landkreis Vorpommern-Rügen