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Netzwerke

Aktuell gibt es im Landkreis Vorpommern-Rügen zwei Netzwerke, das Netzwerk „Psychosoziale Versorgung von Migrant*Innen mit psychischen Problemen“ und das Netzwerk Adoleszenz Psychiatrie.

Netzwerk Psychosoziale Versorgung von MigrantInnen mit psychischen Problemen

Im August 2018 erfolgte die Gründung des Netzwerkes und Durchführung des ersten Netzwerktreffens. 

Hintergrund

    • MigrantInnen nehmen aus Angst vor Stigmatisierung und Scham keine oder nur selten ärztliche und fachärztliche Hilfe in Anspruch  
    • sprachliche und kulturelle Barrieren
    • Informationsdefizite bzgl. Hilfs- und Unterstützungsangebote
    • fehlende Informationen über das deutsche Sozial- und Gesundheitssystem

Ziele

    • Fachlicher Austausch und Information
    • Vernetzung der Akteure
    • Kompetenzen, Bedarfe und Interessen identifizieren
    • Verbesserung der Versorgungssituation von MigrantInnen mit psychischen Problemen 

Netzwerkpartner

Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss von VertreterInnen aus Einrichtungen und Institutionen, die im Landkreis Hilfs- und Unterstützungsangebote für MigrantInnen vorhalten. 

Struktur

Einmal jährlich findet ein Netzwerktreffen bei einer der teilnehmenden Institutionen statt. Seit Beginn der Corona-Pandemie ruht das Netzwerk.

Im Rahmen der Netzwerktreffen erfolgt u. a. die Vorstellung der Einrichtung und Angebote der Netzwerkpartner, es werden externe ExpertInnen eingeladen, die zu Schwerpunktthemen referieren, Best Practice Beispiele vorstellen und somit neue Impulse für die tägliche Arbeit liefern.

Wer Interesse an einer aktiven Mitarbeit hat, kann sich gerne bei der Psychiatriekoordinatorin melden.

Netzwerk Adoleszenzpsychiatrie

Seit dem Jahr 2013 besteht im Landkreis Vorpommern-Rügen am HELIOS Hanseklinikum Stralsund eine Tagesklinik für Adoleszentenpsychiatrie. Hier stehen 15 Behandlungsplätze für PatientInnen zwischen 18 und 23 Jahren zur Verfügung.

In den ersten Jahren nach der Gründung der Tagesklinik wurde der Bedarf nach einer guten Versorgung an den Übergangsstellen zwischen Klinik und nachsorgenden Einrichtungen immer deutlicher. Die Probleme in der Praxis liegen darin, für Adoleszente (junge Menschen zwischen 15-25 Jahren) wohnortnahe, passgenaue Hilfen im Bereich Wohnen, Therapie, Schule, Ausbildung und Beruf zu arrangieren. Durch die Chefärztin der Tagesklinik für Adoleszentenpsychiatrie und der Psychiatriekoordinatorin des Landkreises wurde der Aufbau des Adoleszentennetzwerkes initiiert. Im Februar 2018 wurde das „Netzwerk Adoleszentenpsychiatrie“ gegründet, dass seither durch den Landesverband Sozialpsychiatrie M-V e.V. fachlich-inhaltlich und organisatorisch im Rahmen eines durch das Gesundheitsministeriums geförderten Modellprojekts unterstützt wird.

Ziele und Aufgaben des Netzwerkes und der Arbeitsgruppe

Das Netzwerk bildet den Rahmen für eine Kompetenzbündelung verschiedener Akteure aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen. Gemeinsam ist den Beteiligten eine geteilte und als solche empfundene Verantwortung für die Zielgruppe Adoleszenter mit psychischen Erkrankungen und komplexen Hilfebedarf, so vor allem im Kontext einer gemeinsamen Fallverantwortung sowie der Schaffung und Aufrechterhaltung bedarfsgerechter Strukturen, die durch eine gezielte Zusammenarbeit getragen werden soll.

Um die Ziele und Aufgaben des Netzwerkes gezielter angehen und umsetzen zu können erfolgte mit der Gründung des Netzwerkes auch die der zwei Unterarbeitsgruppen zu den Themenbereichen "Wohnen" und "Schule, Ausbildung, Beruf" .

In der UAG Schule, Ausbildung, Beruf vernetzen sich insbesondere AkteurInnen aus den Lebensbereichen Schule, Ausbildung und Beschäftigung, um über Fallberatungen Schnittstellenprobleme zu identifizieren und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Hierbei ist der interdisziplinäre Austausch auf Augenhöhe besonders wirksam. Ziel ist es die Adoleszenten auf ihrem individuellen Bildungsweg zu unterstützen und sie auch mit der Erkrankung an Bildung teilhaben zu lassen. Die UAG Wohnen fokussiert vor allem die konzeptionelle Entwicklung und Umsetzung von regionalen Wohnangeboten für Adoleszente mit psychischen Erkrankungen.

Im Jahr 2020 haben sich die zwei Unterarbeitsgruppen zu einer Unterarbeitsgruppe zusammengeschlossen und auch der Bereich Öffentlichkeitsarbeit wurde in die Arbeit der UAG integriert. Die Unterarbeitsgruppe tagt zwei- bis dreimal jährlich und berichtet ihre Ergebnisse in dem einmal jährlich stattfindenden Netzwerktreffen. 

Netzwerkpartner

VertreterInnen aus den Bereichen:

    • Tagesklinik für Adoleszentenpsychiatrie und Erwachsenenpsychiatrie
    • niedergelassene Ärzte & Psychotherapeuten
    • Sozialpsychiatrische Dienst des Gesundheitsamtes
    • Jugendamt
    • Sozialamt
    • Kommunales Jobcenter (Fallmanager & Rehaberater)
    • Bundesagentur für Arbeit
    • Schulamt
    • Integrationsfachdienst
    • Werkstatt für behinderte Menschen
    • Träger von Bildungsmaßnahmen
    • regionale psychosoziale Leistungsanbieter 

Ansprechpartner

    • Carolin Langbein, Psychiatriekoordinatorin des LK Vorpommern-Rügen, Tel.: 03831 357-1712,  E-Mail: Carolin.Langbein@lk-vr.de
    • Antje Werner, Projektleiterin Landesverband Sozialpsychiatrie M-V e.V., Carl-Hopp-Straße 19a 18069 Rostock, Tel.: 0381 8739423-1, E-Mail: antje.werner@sozialpsychiatrie-mv.de