Seiteninhalt
13.05.2015

60 Jahre alte Brücke bei Venz durch Fertigteile ersetzt

Die rund 10 km lange Kreisstraße RÜG 5 auf der Insel Rügen verbindet die Landesstraße L 30 mit dem Gemeindegebiet von Neuenkirchen bis nach Vieregge. Sie ist Bestandteil der Deutschen Alleenstraße.

Brücke über die Kreisstraße RÜG 5 bei Venz
Brücke über die Kreisstraße RÜG 5 bei Venz

 Das alte 1954 in Betrieb genommene Brückenbauwerk der Kreisstraße über den Entwässerungsgraben Z 32 bei Venz war, aufgrund des schlechten baulichen Zustandes, schon seit Jahren auf eine einspurige Befahrung zur Lasteinschränkung eingestuft.

Auch eine zwischzeitlich durchgeführte Betonsanierung an der Brücke änderte an den im Rahmen der Brückenprüfungen festgestellten immer schlechter werdenden Zustandsnoten nichts. Im Jahr 2013 hat sich der Landkreis Vorpommern-Rügen entschlossen einen Ersatzneubau für die immer schlechter werdende Brücke vorzusehen. Das Ingenieurbüro Küchler GmbH aus Stralsund wurde beauftragt die Planungsunterlagen hierfür zu erstellen.

Die Brücke ist zwar mit einer lichten Weite von 3,10 m klein, aber die im Vorfeld zu lösenden Probleme für die Errichtung des neuen Bauwerkes waren das ganze Gegenteil. Dazu gehörten, die Verkehrsführung während der Bauzeit, da keine Umleitung bzw. Umfahrung und auch keine Vollsperrung möglich war. Weiterhin war das Bauzeitenfenster wegen der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen nur auf das Winterhalbjahr beschränkt. Die Wassermenge im Entwässerungsgraben war jahreszeitbedingt nicht unerheblich und musste umgeleitet bzw. durch das Schöpfwerk geregelt werden. Und die Umsetzung des Naturschutzes beeinflusste durch Kompensationsmaßnahmen infolge des Vorhandenseins der geschützten Allee und geschützter Arten wie Teichrose und Otter die Planung für den Ersatzneubau.

Im Jahr 2014 wurde nunmehr ein Ersatzneubau ausgeschrieben, der im wesensentlichen aus Betonfertigteilen besteht, die auch im Winter montiert werden konnten und auch eine halbseitige mit Lichtsignalanlage gesteuerte Verkehrsführung während der Bauzeit zuließen.

Die Firma Jürgen Martens GmbH aus Schwerin erhielt im Oktober 2014 den Zuschlag bzw. den Auftrag, den Ersatzneubau von November 2014 bis Mai 2015 durchzuführen. Die bis zu 20 t schweren Fertigteile wurden nach dem teilweisen Abbruch der alten Betonbrücke so eingebaut, dass eine ständige Befahrbarkeit der Kreisstraße gegeben war.

Die Investition kostet den Landkreis Vorpommern-Rügen insgesamt 568 T€. Diese Ausgabe ist aber mit 323 T€ Landeszuwendungen zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden und Kreise durch das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung über das Straßenbauamt Stralsund als Bewilligungsbehörde gefördert worden.

Für die Zukunft dieser Kreisstraße stehen weitere Verbesserungen der Verkehrsverhälnisse an. So ist der Ausbau der Ortsdurchfahrt Neuenkirchen in Planung und auch der angrenzende Teil der Kreisstraße hinter Neuenkirchen soll durch ein Ingenieubauwerk vor dem weiteren Absacken der Fahrbahn gesichert werden.

Quelle: Landkreis Vorpommern-Rügen