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21.11.2013

Der Kreisausschuss hat sich auf seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit für den Nahverkehrsplan des Landkreises Vorpommern-Rügen ausgesprochen. Zu der Thematik äußert sich Landrat Ralf Drescher wie folgt:

„Der Nahverkehrsplan für den Landkreis Vorpommern-Rügen ist eine sehr gute Grundlage für die künftige Entwicklung des Öffentlichen Personennahverkehrs in unserem Landkreis. Wir sichern auf dieser Basis die Daseinsvorsorge, schaffen ein einheitliches Tarifsystem und sorgen für ein bedarfsgerechtes Angebot. Der Landkreis gibt mit dem Nahverkehrsplan die Rahmenbedingungen vor. Die detaillierte Ausgestaltung, zum Beispiel die Festlegung von Taktzeiten, erfolgt im Nahverkehrsunternehmen.

Stralsund spielt als Kreisstadt und Oberzentrum eine besondere Rolle, der wir mit dem Nahverkehrsplan gerecht werden. In der Hansestadt gibt es bedarfsgerechten ÖPNV, der über dem Mindeststandard liegt. Wir streben über den Mindeststandard hinaus einen optimalen Verkehrsstandard an, der im Nahverkehrsplan auch ausgewiesen ist. Es wird einen verstärkten Verkehr zwischen Umland und Hansestadt und einen am Bedarf orientierten ÖPNV im ländlichen Raum geben.

Aber, und das muss eindeutig gesagt werden, es gibt Grenzen aus finanzieller Sicht. Das Angebot im ÖPNV muss finanzierbar sein! Das wird jedoch nicht zu Lasten der Busfahrer gehen. Wir werden alle Busfahrer weiter beschäftigen! Änderungen wird es beispielsweise bei Linienführungen geben. Letztendlich tragen diese aber auch zu einer Verbesserung der ÖPNV-Versorgung bei. Ein Beispiel ist die bereits erwähnte Verkehrsgestaltung zwischen dem Umland und Stralsund. Auch alternative Bedienungsformen, wie Anruf-Sammel-Taxen oder Rufbusse, werden wir in Betracht ziehen. Sparen und effizientes Wirtschaften in allen Bereichen, nicht nur beim ÖPNV, hat oberste Priorität.

Im vergangenen Jahr gab es Misstrauen und Unsicherheiten, als der Stralsunder Nahverkehr vom Landkreis übernommen wurde. Diese Sorgen, das habe ich schon damals gesagt, waren völlig unbegründet. Es hat weder Nachteile noch Veränderungen gegeben. Ich hatte seinerzeit versprochen, dass keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden, dass die Mitarbeiter Besitzstandswahrung erhalten und dass es im Landkreis, einschließlich Hansestadt Stralsund, bedarfsgerechten ÖPNV geben wird. Alle Busfahrer werden weiter beschäftigt! Diese Versprechen wurden bislang und werden auch künftig gehalten. Ein Tarifvertrag, der die Versprechen gegenüber allen Beschäftigten unserer drei Verkehrsunternehmen sichert, ist endverhandelt und im Unterschriftslauf.

Ich bin sehr froh, dass der Kreisausschuss sich mit großer Mehrheit für den Nahverkehrsplan ausgesprochen hat und hoffe, dass der Kreistag diesem Beispiel folgt.“

Quelle: Landkreis Vorpommern-Rügen