Förderung des ländlichen Raumes
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union ist auf die Förderung der Landwirtschaft - der sogenannten ersten Säule mit dem Kern der Direktzahlungen - wie auch der Förderung der ländlichen Räume - der sogenannten zweiten Säule - ausgerichtet. Die im Jahr 2000 geschaffene zweite Säule der GAP dient der Stärkung ländlicher Regionen. Die EU entwickelt ihre Politik zur ländlichen Entwicklung laufend weiter, um dem Wandel in ländlichen Regionen und den neuen Herausforderungen Rechnung zu tragen.
Die Prioritäten für die Förderung der ländlichen Entwicklung liegen in der Förderperiode 2014 – 2020 laut Partnerschaftsvereinbarung zwischen der Europäischen Kommission und Deutschland auf den folgenden, langfristigen, strategischen Zielen:
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- Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Land-, Forst und Ernährungswirtschaft,
- Gewährleistung der nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und des Klimaschutzes sowie
- die ausgewogene räumliche Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und der ländlichen Regionen.
Zentrales Förderinstrument der EU zur Entwicklung ländlicher Regionen ist der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). In Deutschland wurde die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) als Hauptinstrument der nationalen Agrarstrukturförderung sowie der Förderung vitaler ländliche Räume festgelegt. Sie sieht vielfältige Agrarstruktur- und Infrastrukturmaßnahmen vor, die im Wesentlichen den Anwendungsbereich des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) abdecken.
Zur Erreichung der Ziele bekommt der LEADER-Ansatz zunehmende Bedeutung. Lokale Akteure aus den vielfältigsten öffentlichen und nicht öffentlichen Interessenskreisen schließen sich hier zu Lokalen Aktionsgruppen zusammen. Sie erarbeiten gemeinsam ein Entwicklungskonzept für ihre Region und zeigen darin Schwächen, Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten auf. Auf der Basis dieses Konzeptes werden dann geeignete Projekte zur Förderung ausgewählt.